Hallo,
der DTC-670 DAT Recorder hat leider keine Beleuchtung, somit ist es bei diesem Modell schwierig die Kassette zu sehen.
Also bauen wir nachträglich eine ein!
Am Kondensator C313 stehen 12,5V bereit, perfekt. Eine kleine Lochrasterplatine mit zwei LEDs und Vorwiderstand ist schnell gebaut. Diese lässt sich perfekt montieren, da Sony schon die Beleuchtung im Gehäuse vorgesehen hatte.
Noch ein paar Bilder:
Hallo,
mein Testkandidat, der “billig” DAT 670 von Sony musste erneut beweisen was er kann und auch aushält und er bewies sich als hart im nehmen.
Aber der Reihe nach…
SCMS?!
SCMS wurde eingeführt als “Kopierschutz” System für DAT und später bei MD etc.
Das Serial Copy Management System verhindert digitale Kopien von bspw. CDs. Es wird ein Bit im digitalen Datenstrom gesetzt, dass dem Recorder mitteilt in den Schutz Modus zu wechseln. Die Aufnahme scheitert.
Dumme Sache das SCMS
Eigentlich kann einem SCMS egal sein, von der PC Soundkarte kommt in den meisten Fällen ein kopierschutz-freies Signal in 48 KHz.
Doch mein Pioneer N30 Netzwerk Player gibt ein 44,1 KHz Signal mit Kopierschutz Bit aus. Irgendwie doof, da haben die Japaner mist gebaut, oder mussten sie?!
Und schon haben wir einen “Grund” eine SCMS killer Platine/ Modifikation zu bauen, YES.
Ich wollte das ganze erstmal am 670 probieren bevor ich meinen 55ES zerschieße….
Unter der Seite:
http://www.solorb.com/dat-heads/pbscms.html
kann man sich den Schaltplan herunterladen, die Bauelemente bekommt man für nichtmal 10 EUR bei Reichelt.
Da ich für die vier ICs keine Platine ätzen wollte, hab ich das ganze auf auf eine kleine Lochraster Platine aufgebaut.
Ein Tipp zum Aufbau: erst die ICs platzieren, Schaltplan auf A4 ausdrucken und alle Verbindungen “abhaken”.
Um die drei Datenleitungen anschließen zu können muss sehr genau gearbeitet werden, ohne guten Lötkolben klappt es sowieso nicht. Um die drei Kabel anschließen zu können muss mit dem Schraubenzieher die Leiterbahn angekratzt werden. Das kostet etwas Nerven, wer Mist macht, zerstört seinen DAT.
Es passieren aber leider trotzdem Fehler.
Nach ca. 4 Stunden löten war ich “fertig”. Dachte ich… Der DTC-670 hat danach aber komplett gesponnen, nix ging mehr. Also die Schaltung ab und probiert, alles i. O. also ein Fehler. Nach weiteren zwei Stunden fehler suchen, ging es “halbwegs”. So ein Mist.
Eine Woche später ein Blick auf den Schaltplan und ein weiterer auf die Platine, Fehler gefunden, getestet, geht!
Nun ist SCMS weg 🙂
Fertig.
Moin,
da ich DAT Freak bin und schon einige verschiedene Modelle habe, wollte ich mal einen “billig” DAT ausprobieren. Gesagt getan, auf der Bucht wird man fündig. 10 EUR und der defekte DAT war meiner.
Funktionsfähig wäre zu langweilig und deutlich zu einfach, wir wollen ja wieder etwas lernen 😉
Fehlerbeschreibung laut Ebay: Tonaussetzter.
Perfekt 🙂
Post da, DAT da. Gleich ausgepackt und den Deckel runter. Garnicht erst probiert was noch geht.
Die Schwachstelle aller Sony DATs ist der Kopfverstärker. Hier hat Sony Anfang der 90′ auf SMD Technik gesetzt und die ersten SMD Elkos verbaut. Wer hätte es gedacht? Die sind natürlich allesamt hinüber. Also bitte einmal neu machen…
Den Kopfverstärker ausbauen und zerlegen ist nicht weiter schwierig. Mit Entlötlitze geht das ordentlich. Bei dem Auslöten der Kondensatoren mit Vorsicht arbeiten. Noch was: die Lötspitze leidet extrem unter der Chemie der defekten Elkos. Die Spitze nimmt nach einiger Löterei kein Zinn mehr an. Am besten eine “Tip repair” Paste verwenden. Das schont dauerhaft das Bastler Budget.
Wenn die caps entfernt sind, die Platine mit Leiterplattenreiniger “Kontakt LR” reinigen, um den Dreck und die Chemie runter zu bekommen. Ggf. mit Isoprop nachreinigen.
Als Neubestückung verwende ich die Low ESR Panasonic Elkos von Reichelt, da diese qualitativ gut sind, wenn auch im Stückpreis teurer. Die Lowest ESR von ChemCon habe ich noch nicht getestet.
Nachdem die Elkos sitzen wird der Kopfverstärker wieder zusammengeschraubt und montiert.
Wenn wir schon dabei sind und den Deckel runter haben, können wir auch gleich noch das Laufwerk säubern und die Kopftrommel reinigen.
Für die Kopftrommel benutze ich das Sony Spezial Reinigungstuch aus dem Broadcast Bereich.
Ansonsten Luft aus der Dose und Zewa.
Nachdem alles gedrocknet ist kann der 670’er wieder erwachen. Strom an, Tape rein und lange gesichter. Knack knister knack. Mist.
Kein Problem.
Klingt nach einem Spurlagen Fehler. auch das ist ohne enorme Messmittel behebbar. Ein Mastertape rein und am Entrance Guide gedreht, mit viel Gefühl. Ton da.
Noch etwas getestet mit Titel Wechsel etc. passt.
Tipp: diesen Schritt nur durchführen, wenn man genau weis was man macht!
Läuft.