Monthly Archives: February 2017

Grass Valley Bildmischer Indigo

Hallo,
endlich haben wir einen kleinen, portablen und universell einsetzbaren Bildmischer.
Er wurde uns von einer Firma kostengünstig überlassen. Ontop gabs noch den passenden iDDR Turbo Recorder/ Player dazu.

Vielen Dank an die Firma.

Der Bildmischer ist quasi rein digital. Die Kameras werden per SDI angeschlossen. Es ist auch ein Tonmischpult intigriert. SDI embedded Audio ist ebenfalls intigriert und mischbar. Auf dem Bild erkennt man es nicht ganz so gut, der Bildmischer hat ein sehr großes Touchscreen Display, als Betriebssystem arbeitet ein Linux. Entwickelt wurde er von einem Grass Valley Team aus Weiterstadt.

Bedienung des Indigo
Der Indigo Mischer ist toll zu bedienen, der rießige Touchscreen ist wegweisend.  Durch das große Touch Display findet man sich schnell in den Menüs und Funktionen zurecht. Bei anderen Bildmischern ist das deutlich umständlicher. Der Display ist sogar als universal Monitoring-Quelle (Preview, Program etc.) nutzbar.

HiRes Board – High Definition vor 10 Jahren
Der Indigo Bildmischer kann mit dem HiRes Board aufgerüstet werden. Danach ist er in der Lage HD auf 2-3 Kanälen zu mischen, inkl. up & down scaling.
Vor 10 Jahren wurde HD noch zum Großteil mit DVI realisiert. Lediglich zwei HD-SDI Ports stehen auf dem extra Board als Input zur Verfügung.

Leider ist das HiRes Board in unserem Mischer defekt, es zeigt Grafikfehler. Warum es das macht, leider fehlt hierzu jegliche Info. Schaltpläne etc. gibt es nicht. Wahrscheinlich ist der FPGA Chip auf dem Board, der die Wandlungen vornimmt, defekt.

Vielleicht findet sich noch Ersatz dafür, mal sehen. Haben Sie eins übrig?

In der Kombination mit unseren Grass Valley Studiokameras ist der Indigo und Turbo eine perfekte Ergänzung und komplettiert unser LineUp deutlich.

End of Service des Indigo
Der offizielle Grass Valley Support für den Indigo und Optionen/Zubehör endet am 31.12.2017.
End of Production war schon 2012.

Der Krampf mit dem P2 Store

Hallo,
da wir relativ viel P2 “gear” unser Eigen nennen, musste ich natürlich auch einen P2 Store kaufen. Den P2 Store habe ich als defekt besonders günstig erhalten, also musste ich zuschlagen. Hätte ich es blos gelassen.

2005 – 12 Jahre alter Backstein
Der P2 Store aka Panasonic AJ-PCS060 wurde damals, ab 2005, für günstige 1.690 EUR verkauft. Das Konzept einfach: die P2 Karten konnten unterwegs unkompliziert auf einer mobilen Festplatte (P2 Store) kopiert und dann gelöscht und wiederverwendet werden. Die Verbindung zum PC oder Mac per USB 2.0 war fortschrittlich. Gespeichert wurden die Daten auf einer 60 GB Festplatte.

Die Technik hinter dem P2 Store
Was steckt nun im P2 Store? Eigentlich nichts ungewöhnliches.
Es ist eine Standard 60 GB 2,5 Zoll IDE Notebook Festplatte eingebaut. Ein kleiner Prozessor, Flash Ram, PCMCIA/ Cardbus Socket und ein DC-DC Wandler. Die Software ist ein Linux Derivat. Die Festplatte ist sogar mit einer kleinen Heizung ausgestattet und gut gepolstert.
(Leider habe ich es verpasst passende Bilder anzufertigen)

Der Krampf
Ich bin erstaunt wie zickig dieser Oldie ist.
P2 Karten werden ohne Probleme erkannt und an den PC durchgereicht. Kopieren einer P2 Karte auf die interne Festplatte geht auch unkompliziert. Doch das wars dann auch.

Die intern gespeicherten Karten werden auf Paritionen auf der Festplatte gespeichert, in einem fixen Layout. Beispielsweise 15x 4 GB Partitionen oder x 8 GB etc…. Kopiert man eine Karte die nicht voll war, wird der “freie” Speicherplatz verschwendet.

Möchte ich die Daten von der internen P2 Store Festplatte auslesen, pah! Nix nada! Ein Zugriff auf diese Daten ist quasi unmöglich. Windows (Win 7 x64, Win XP) Mac und Linux beissen sich die Zähne an der Platte aus. Das P2 Store schafft es im Jahre 2017 nicht mehr die Paritionen lesbar ans Betriebsystem zu melden. Dadurch sind etwaig gespeicherte Kartendaten auf der Festplatte verloren. Rettungstools von Linux versagen ebenso. Das Partitionslayout sei beschädigt. Der P2 Store meldet über den P2 Store Manager aber einwandfreie Funktion.
Achso, der P2 Treiber ist auf dem aktuellen Stand.

Keine Kaufempfehlung
Lassen Sie es, erspart Euch den Frust und das Geld, es bringt nichts. Der P2 Store ist tot, fast.
Die einzige brauchbare Funktion ist die Nutzung als Kartenleser am PC oder Mac.