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DAT Recorder Statement & Kaufempfehlung & Modding/ Veredelung

Hallo,
DAT ist eine kleine Nische unter den Musikfans, bei den Profis beliebt, aber lange ausgesondert.Das Format DAT war schon immer “speziell” und vor allem teuer. Heutzutage wird DAT teilweise zur Religion. Da werden “Veredelungen” von “Profis” angeboten, Akio Morita (Gründer von Sony) würde die Hände überm Kopf zusammenschlagen.

Was gilt heutzutage bei DAT zu beachten und was “leistet” DAT? Ganz nüchtern aus Techniker Sicht betrachtet.
Ich selbst nenne mehrere DAT Geräte mein eigen, von verschiedenen Herstellern und hatte auch diese schon im Service.

Ein DAT kann nur so gut sein wie die eigentliche Audioquelle, soll heißen, zeichne ich auf ein DAT Band einen 64 KB Internet Stream auf, dann darf ich beim abspielen keine klangliche Verbesserung erwarten, egal welcher DAC, welche Kondennsatoren oder welche Netzleitung an dem DAT und Verstärkerkette angeschlossen ist. Fakt.

Praxisempfehlung zur Aufnahme
Ich selbst zeichne meine DAT Tapes immer digital als 44,1 oder 48 kHz SpDIF Signal auf. Als Quelle verwende ich einen Pioneer N-30 oder direkt den PC Toslink. Die PC Quelle ist entweder eine CD oder ein Internet Stream mit mindestens 128 KB/s.
Anders ausgedrückt: immer eine hochwertige digitale Quelle zur Aufzeichnung wählen!
Analog verwende ich nur “im Feld” bei Live Aufzeichnungen.

Welche Bänder & Typen?
Hier herrscht ein irrglaube, unglaublich.
Tape is Tape – gilt bei DAT. DAT zeichnet digital auf, es gibt keine unterschiedlichen Bandsorten wie bei analogen Spulentonbändern.
Ich verwende selbst nur professionelle Bänder aus dem EDV Segment. Warum? die Bänder sind etwas wiederstandsfähiger, da im Streamer stärker belastet und kostengünstiger.
Eine kleine Einschränkung gibt es: nur 60m (2 Stunden) und 90m (3 Stunden) verwenden. Mit den Herstellern Sony, Maxell und Fuji habe ich gute Erfahrung sammeln können.

Welches Modell von welchem Hersteller kaufen?
das kommt ganz auf den Geschmack und die finanziellen Mittel an. Fangen wir mal mit den Modellen an, von denen man besser die Finger lassen sollte: Sony DTC-670 / 690 das waren billig Geräte. Sony DTC-57 und der DTC-P7 wartungsanfällig und mieses Laufwerk.
Der betagte Sony DTC-55ES hat gute Wandler (BurrBrown) und je nach Serie sogar ein 4DD Laufwerk. Allerdings bricht immer ein Zahnrad durch, gibts von Sony nicht mehr, nur noch Nachbauten im Netz, allerdings damit eine gute Lösung.Der Sony DTC-1000 war der Erste und leider ist dieser nur noch schwer zu reparieren, da die Ersatzteile nicht mehr zu bekommen sind.

Wer kann, sollte einen Tascam DA-40 kaufen, das ist ein Profi Recorder mit “reliable” Laufwerk. Alternativ kann man auch zum Sony PCM-7040 greifen, sofern das Laufwerk einwandfrei ist. Der Sony PCM-7030 soll ein anfälligeres Laufwerk haben.

Tragbare DATs
Der Sony WM-DT1 ist ein geheimtipp. Der halbautomatische DAT Player (kein Recorder) liest praktisch jedes Tape, phantastische Fehlerkorrektur. Die Kopftrommel ist viel kleiner als bei normalen DATs und “rennt” mit 4000 Umdrehungen doppelt so schnell wie große. Einzig die Batterieklappe ist ein Knackpunkt, diese bricht immer ab.
Der Sony TCD-D100 ist leider ein langsamer Krüppel und leider das Laufwerk, besser die Rutschkupplungen, anfällig, angeblich auch nicht mehr als Ersatzteil lieferbar. Der Sony TCD-P7 und P8 sind ok, leider macht da ganz gerne mal das Laufwerk ärger.Ansonsten gibts noch den genialen Fostex PD4 – professionell, leider groß und schwer, das Laufwerk ist sehr schnell und benötigt wenig Wartung.

Veredelungen
ernsthaft?
Nehmen Sie bitte viel Abstand von diesen modifizierten Geräten, sie holen sich nur Ärger ins Haus.
Kupfer soll es richten und den Klang verbessern, willkommen im Land des Voodoo.
Gold beschichtete Sicherungen habe ich auch schon gesehen, ebenso jede Menge Moosgummi zur “Entschwingung”. Unglaublich was da den Leuten alles für ein Quatsch verkauft wird.

Ich habe hier bewusst nicht alle Geräte und Kombinationen genannt. Das sprengt den Umfang.

Sony DTX-10 Autoradio DAT

Hallo,
zwei seltene DAT Autoradios habe ich bekommen. Beide in einem guten bis mäßigem Zustand.
Das gute: die Kabel waren dabei.
Das schlechte: beide Bedienteile “kleben” wie verrückt.

Ein erster Funktionscheck ergab, dass einer die Kassette laden und abspielen konnte, aber beim Auswerfen etwas hakte. Der andere konnte das Tape Loading nicht fertigstellen.
Nun muss ich in Ruhe die beiden Laufwerke mir ansehen, reinigen und herausfinden wo’s klemmt.

Sony DTX-10 double readout

Das Laufwerk ist ziemlich einmalig, denn es wird eine 15 mm große Kopftrommel (Drum Unit) verwendet, diese rotiert mit 4000 u/min und liest die Informationen vom Band doppelt aus, im Longplay sogar viermal (die Drum dreht auch hier mit 4000 jedoch das Band läuft dann mit halber Geschwindigkeit). Dies nutzt Sony um eine sehr hohe Fehlerkorrektur zu erzielen unter “schlechten” Bedingungen im mobilen Betrieb.

Die gewonnenen Datenpakete A und B Block sowie A’ und B’ werden in einen 1 MB großen RAM geschrieben, ausgewertet und an den Wandlerchip übergeben.
Sony setzt bei diesem Laufwerk auf den NT Betrieb (Non Tracking) durch die auf dem Band gespeicherte Information (Frame Adresse und Blockadresse) ist eine Bestimmung und Zusammensetzung des Audio Data Blocks aus dem RAM möglich, selbst wenn diese Daten in unterschiedlicher Reihenfolge gelesen wurden.

sony-dtx10-blockIn den RAM können 12 Frames geschrieben werden, wobei ein Frame aus einem Paar aus A und B Blöcken besteht.
Das Herzstück des DTX-10 Autoradios bilden der RF Chip (CXA1354Q) und der Digital Chip CXD2600Q.

 

 

In Internetforen habe ich gelesen, dass der DC-DC Wandler wohl gerne viel Hitze produziert. Sony rüstete wohl einige Geräte mit einer extra Kühlrippe um, um diesem Problem entgegen zu wirken. Meine beiden Modell haben diese Nachrüstung nicht, mal sehen was ich machen kann.

Beim ersten flüchtigen drüberschauen sind mir auch ein paar Elkos aufgefallen, diese werde ich auch einzeln prüfen und ggf. auch austauschen.

Anstehende Arbeiten:
– Bedienteile reinigen
– Laufwerk und Platine reinigen
– Elkos prüfen
– Laufwerk prüfen und Fehler finden
– zusammenbauen

Fostex PD-4 DAT Fieldrecorder

Hallo,
ich habe zwei Fostex PD-4 DAT Recorder inkl. Zubehör günstig bekommen.

Die Fostex Geräte sind in einem guten Zustand und laufen ordentlich. Toll war, dass das Zubehör wie eine Porta Brace Tasche und das original Fostex Netzteil dabei waren.

Der DAT ist per NP1 Akku oder per Standart 4-pol XLR mit Strom zu versorgen. Zudem kann man den digital Eingang & Ausgang von AES/EBU auf Consumer SPDIF umschalten.

Einen Nachteil gibt es:
eine automatische Umschaltung der Samplingfrequenz gibt es nicht, man muss manuell per Schalter die Frequenz umschalten.

Sony PCM-7040 DAT bekommen

Hallo,
endlich habe ich einen Sony Profi DAT bekommen, den PCM-7040.
Der 7040 ist eine Weiterentwicklung des 7030. Das Laufwerk hat direct drive und ist robuster gebaut als die Sony consumer DAT Recorder.
Mein DAT stammt aus einem alten Schnittplatz und wurde dort quasi nicht benutzt. Der Zustand ist technisch und optisch perfekt.

Laut internet Recherche verbraucht das 7040′ Modell weniger Strom, produziert weniger Hitze und soll nicht unter defekten Kondensatoren leiden, wie die Vorgängermodelle. Was mir auffällt, dass der Tape-Ladevorgang an den eines Sony DDS Streamers errinnert.
Im gegensatz zu einem Tascam DA40 DAT fehlt dem Sony Recorder die Consumer SPDIF Anschlüsse.

Jetzt fehlt noch der Fostex PD-4 portable DAT.

Sony DTC-670 Kassettenschacht-Beleuchtung

Hallo,
der DTC-670 DAT Recorder hat leider keine Beleuchtung, somit ist es bei diesem Modell schwierig die Kassette zu sehen.

Also bauen wir nachträglich eine ein!

Am Kondensator C313 stehen 12,5V bereit, perfekt. Eine kleine Lochrasterplatine mit zwei LEDs und Vorwiderstand ist schnell gebaut. Diese lässt sich perfekt montieren, da Sony schon die Beleuchtung im Gehäuse vorgesehen hatte.

Noch ein paar Bilder:

Tascam DA-302 twin DAT Recorder

Hallo,
zwei spezielle Tascam DAT Recorder sind eingelandet:
Tascam DA-302 twin DAT.

Beide Recorder haben ein paar Macken durch längere Nichtbenutzung. Bei dem einen löste sich der Brems-Filz. Dadurch konnte das Band nicht ordentlich transportiert werden, da es immer zu unkontrollierten Bremsvorgängen kam.
Dies konnten wir korrigieren.

Der zweite Recorder (oben) Laufwerk Nummer zwei macht noch ärger.
Das Laufwerk fädelt das Band ordentlich ein, aber der Capstan der gleichzeitig per Riemen über eine Rutschkupplung den Bandtransport regelt, läuft nicht an.

Sehr komische Sache, da ich kein Manual geschweige denn die Schaltpläne habe, vermutete ich das Treiber IC für den Capstan. Im Internet ist das IC als Capstan Motor Driver IC bekannt (LB1851). Also schnell das IC bestellt.
Kostenpunkt beim Tascam Service: 10 EUR + Versand.

Nachdem das IC geliefert wurde, tauschte ich dieses auch gleich aus, doch ohne Erfolg. Der Fehler muss noch an einer anderen Stelle versteckt sein, da der Capstan immer noch nicht funktionieren will.

Capstan defekt?
Tachosignal fehlerhaft?

Wir werden sehen… stay tuned.

Neue Kassetten-Beleuchtung Sony DTC-P7

Ich hasse es, wenn man eine Kassettenschachtbeleuchtung hat und man sieht einfach nichts, weil die Beleuchtung zu schwach ist.

Auch bei meinem kleinen midi DAT von Sony dem DTC-P7 ist das so. Und da mich das schon länger genervt hat habe ich nun die original SMD LEDs gegen neue, weiße getauscht.

Es sind drei SMD LEDs auf einem Board untergebracht. Dieses Board lässt sich sehr leicht von oben abschrauben, man braucht nichtmal die Klappe vom Kassettenschacht abnehmen.

Ich habe für diesen Umbau weiße Osram TOPLeds genommen. Den Vorwiderstand brauchte ich nicht anzupassen.

Nun ist es taghell in dem DAT.