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Sony HDW-750P HDCAM Bandsalat

Hallo,
etwas ganz edles und extra teures ist bei mir eingelandet: eine HDCAM Kamera von Sony.
Es handelt sich hier um die zweite Generation HDCAM.
Für die Kenner: HDCAM ohne den Zusatz SR.

Die Kamera funktioniert soweit, allerdings verursachte das Laufwerk nur Bandsalat und ging jedesmal in Error.
Beim genaueren betrachten des Fehlers, identifizierte ich zwei defekte Zahnräder bzw. Rutschkupplungen der beiden Wickel. Einmal tauschen bitte.

Nach dem Tausch funktionierte das Laufwerk wieder wie es sollte.

Sony TC-D5M Instandsetzung

Hallo,
ich habe mir einen Kassettenrekorder im Jahre 2021 gekauft, ein Schnäppchen, da als defektes Ersatzteillager verkauft. Genau richtig für mich.

Der Recorder wurde ordentlich geliefert und beim ersten Funktionstest, tatsächlich, nichts geht.

Da er schon in einige Einzelteile zerlegt war, fing ich an und suchte nach dem Fehler. Es zeigte sich, dass die Batteriespannung einbrach und auch beim DCDC Wandler Eingang nichts ankam. Eine erste Vermutung und Messungen zeigten, dass am oberen stabilizier board auch nichts ankam. Das Minus Kabel des Batteriefachs war nicht ordentlich fest gelötet, also das erstmal korrigiert. Wieder Messungen vorgenommen, nichts.

Es stellte sich heraus, das ein Kurzschluss zwischen Batterie Plus und Minus messbar war. Also ging ich weiter vor und isolierte den Fehler. Der DCDC Wandler stellte sich als der Verursacher heraus.

Der DCDC Wandler ist im Service Manual abgedruckt, leider Sony typisch ohne Werte.

Das Gehäuse habe ich geknackt und die Platine extrahiert. Im Anschluss ging es auf weitere Spurensuche.

Der Kondensator im Eingang des DCDC Wandlers hatte den Kurzschluss verursacht.

470uF – 6,3V — ausgetauscht durch 470uF – 16V Panasonic FC Serie
220uF – 10V — ausgetauscht durch 220uF – 10V Panasonic FC Serie
100uF – 10V — ausgetauscht durch 100uF – 10V Panasonic FC Serie

Der 470uF Kondensator war nach weit über 30 Jahren fertig. Zumal mit 6,3V zu klein bemessen. Da der Recorder auch mit Netzteil (6 Volt) betrieben werden kann und somit auch Spitzenspannungen durch das Netzteil auftreten können…

Daher habe ich den 470uF Kondensator auf 16V geändert. Mechanisch hat dieser auch perfekt gepasst.

Abschliessend habe ich noch die Antriebsriemen durch neue getauscht.

Sony XDCAM PDW-530P Reparatur CCD Block

Hallo,
in meinem Regal steht nun schon eine weile eine alte Sony XDCAM PDW-530P, leider mit fehlerhaftem Bild/Farben.

Timo hat mir eine alte PDW-510P für wenig Geld besorgt. Hier ein paar Infos, wie ich die PDW-530P damit wiederbelebt habe.

Analyse
Nach einem kurzen Funktionscheck beider Bodys entschloss ich mich dazu erstmal die CCD Analog Converter Platine zu tauschen, leider ohne Erfolg, danach die komplette Signalverarbeitungsplatine, ebenfalls ohne Erfolg. Der Fehler blieb immer gleich.
Die Platine für das Laufwerk und die IMX Logik sind unterschiedliche Boards! Also man kann nicht so einfach eine PDW-510 auf IMX umbauen.

CCD Block Ausbau
Aus den Tests vorher blieb also nur noch der CCD Block an sich als Fehlerursache. Also erstmal den Block ausbauen und anschauen.

CCD Block Analyse
Nachdem der komplette Block ausgebaut war, relativ einfach, es sind gerade mal 4 Schrauben. Mir viel auf dem Blau CCD etwas auf, hier gab es wohl einen Feuchtigskeitsschaden der einen Kurzschluss verursachte. Dies legte die falschen Farben sehr nahe.

Alles wieder zusammenbauen
Nachdem der CCD Block aus der 510’er in die 530’er umgebaut wurde, musste alles wieder zusammengeschraubt werden, Vorsicht mit den Flachbankkabelsteckern des CCD Blocks, das diese bei der Montage nicht verkanten.

Testaufnahme
Zum Schluss hab ich noch eine Testaufnahme angefertigt und diese dann per Netzwerk auf den Laptop übertragen.

Sony XDCAM PDW-530P

Hallo,
eine ausgediente PDW-530P XDCAM hat ihre letzte Ruhestätte bei mir gefunden.
Die Kamera ist nicht mehr taufrisch, den Weissabgleich schafft sie nicht und die Farben passen auch nicht mehr. Ich gebe ihr ein letztes Zuhause 🙂

Diese alte Sony Kamera mit XDCAM Laufwerk bietet SD Qualität im 16:9 Breitbild. Sony setzte mit der neuen Generation bandloser Kameras aber wieder auf ein eigenes System, dem XDCAM System. Dieses Disc basierte System nutzt Bluray Discs mit anfänglich 23 GB, später dann 50 GB Dual Layer. Die PDW-510 und PDW-530 können allerdings nur 23 GB single Layer Discs lesen und schreiben, mit 50 GB dual Layer kommt sie nicht klar und geht in Error.

Panasonic zeigte schon früh wo die Reise hin geht, bandlos, ohne Mechanik. Die Daten wurden direkt auf Flashspeicherkarten im Panasonic P2 Ökosystem gespeichert. Direkt lesbar in einem Laptop oder per USB Schnittstelle von der Kamera. Sony etablierte das Disc System XDCAM und somit leider auch die Nachteile einer Disc. Zu viele Erschütterungen und die Kamera konnte nicht mehr zuverlässig die Daten auf die Disc brennen. Panasonic P2 kannte die Probleme nicht. Allerdings waren die Discs im Verhältnis günstig und gut lagerbar.

Die Sony PDW-530P ist die “große” Version der PDW-510P.
Die Unterschiede sind:
– IMX 50 MBps
– dual Filterrad

Meine XDCAM ist zusätzlich mit dem Ethernet Adapter im Optionslot, sowie SDI-out ausgestattet. Mit dem Netzwerkadapter kann man per FTP die Disc direkt kopieren, allerdings nur mit max. 100 Mbps. Gigabit kann der Adapter nicht.

Ethernet Interface

Vintage Wahnsinn Sony VX-1000

Hallo,
ich reibe mir manchmal doch schon sehr die Augen und wundere mich.
Da gibt es Menschen, die geben im Jahre 2018 noch locker 500 EUR für eine gut erhaltene 4:3 Videokamera aus. WTF?!

Die Rede ist hier von einem Klassiker unter den Semiprofessionellen Videokameras, der Sony VX-1000. Es ist die erste 3-Chip Videokamera mit 4:3 Bild und digitaler Aufzeichnung auf Band im miniDV Standard. Hightech aus dem Jahre 1995.

Ich bin wirklich sehr verwundert was die Menschen antreibt teilweise sogar über 500 EUR für eine bis zu 23 Jahre alte Videokamera auszugeben. Sonst will die Menschheit doch auch immer das Neueste vom Neuen?! 4k HDR, Samsung Galaxy, Apple iPhone; größer besser neuer. Es kann nicht neu genug sein.

Aber hier?
Vintage ist in, ja und ich mache diesen Trend in sehr begrenzten Umfang, in der analogen Fotografie, auch mit. Aber bei wirklich “schlechtem” Bild Material wie einem 4:3 Bild in SD Auflösung verstehe ich das ganze nicht mehr. Das ist schon bekloppt.

Demystifizierung
Nun die VX-1000 war damals wirklich ein Meilenstein und stellte ein gutes Gesamtpaket dar. Ergonomie und Technik, typisch Sony, wunderbar aufeinander abgestimmt. Ein Farbsucher, handliches Design, Stereoton, lange Akkulaufzeit dank Lithium Akkus und natürlich das miniDV Laufwerk. Bessere Bildqualität dank digitaler Aufzeichnung, im Vergeleich zu Video 8 und Hi8.

Realität
Doch die Realität sieht heute anders aus. Die Kamera krankt an diversen Problemen und da ist das Laufwerk noch fast das kleinere Problem. Ersatzteile gibt es kaum mehr. Das Flexkabel zwischen Kamera und Sucher geht ausnahmslos immer kaputt. Die Beschichtung der Laufwerkstasten löst sich und hinterlässt überall schwarze Mumpe. Man muss die Finger 5x waschen bis das Zeug runter ist. Noch schlimmer: das Magnesium Gehäuse löst sich im inneren in seine Bestandteile auf, die feinen Partikel (sieht aus wie Schimmel) verursachen Kurzschlüsse und das wars dann.

Ausblick
Lassen sie es, tragen Sie diesen Klassiker würdevoll zu Grabe.
Mein Tipp: leisten sie sich für weniger als 500 EUR einen HD Profi: die Panasonic AG-HVX200 ist genial. Hat auch, neben P2, miniDV (wer’s braucht?) und kann HD sowie Profi Ton und das zum Schnapper Preis!

Sony MSW-900P IMX Kamera – back to life

Hallo,
ich habe es getan, ich habe mir im Jahre 2017 eine alte -defekte- Sony IMX Kamera gekauft.
Diese Kamera bzw. das IMX Format stand schon lange auf meiner Wunschliste, nun hab ich sie.

Es ist die erste Generation IMX die es von Sony gab und quasi die letzte “Innovation” bei bandbasierten SD Broadcast Kameras. IMX wurde als “open” System angepriesen, MPEG2 basiert und sollte DVCpro 50 von Panasonic die Stirn bieten. Das Sony IMX Format wurde in Deutschland von einigen Sendern direkt angenommen und lange benutzt. Das IMX Format setzte sich in Deutschland besser durch als das verwandte SX Format. IMX stellte die Ablöse von Digital Betacam dar. Das IMX Format lebt noch im bandlosen Sony System weiter, mit den XDCAM Kameras ist auch eine Aufzeichnung als IMX (MPEG2) File möglich.

Kommen wir zurück zu meiner IMX Kamera.
Diese bekam ich defekt, lediglich mit dem Hinweis Kassettenschacht Fehler.
Okay, betrachtet man sich das Bandlaufwerk und insbesondere den Kassettenschacht von Sony DigiBeta und SX Kameras verwundert es nicht, dass es hier ein gewisses Fehlerpotential gibt. Der Kassettenschacht, insbesondere die Mechanik ist -meiner Meinung nach- zu klapprig ausgeführt. Der Deckel drückt nur über einen Hebel und nicht zwei auf die Mechanik. Dadurch fühlt sich der Vorgang alleine schon “lapprig” an. Die Realität zeigt, viele Kameras mit defekten Kassettenschacht.

Bei meiner IMX zeigte sich allerdings, dass nicht der Kassettenschacht als der Übeltäter verantwortlich war, sondern ein ganz anderes Bauteil.
Ich habe die Kamera eingeschaltet und Eject gedrückt, außer einem knurren und knarzen aus dem Laufwerk passierte nichts. Also Deckel ab und rein geschaut. Im inneren steckte eine Kassette und das Band war zerknautscht, zudem war die Bandführung auf “halbacht”. Der manuelle Auswurf zeigte auch, die Mechanik war komplett verklemmt. Ich fing an und zerlegte die Kamera, ein kurze Blick ins Service Manual verriet mir, zum Ausbau des Laufwerks muss ich leider die Boards auf der anderen Seite komplett ausbauen. Nachdem das gemacht war, konnte das Laufwerk ausgebaut werden. Die Mechanik erwies sich als hartnäckig, somit versuchte ich erstmal die Kassette auszubauen, ohne die Mechanik zu beschädigen. Leider gibt es immer wieder Techniker die beim “retten” der Kassette die Mechanik nachhaltig beschädigen und das enorme Kosten nach sich zieht.

Ich konnte die Kassette bergen ohne Schaden anzurichten, die Mechanik blockierte leider immer noch. Ich vermutete ein defektes Zahnrad, wie es schon bei DigiBetas oder den BetaSP Kameras häufige Fehlerursache war.
Doch es war etwas ganz anderes – und zwar hatte sich der Pinchroller verklemmt, wegen einer losen Feder! Nach lösen der Spannung am Pinchroller war die Mecha wieder frei und man konnte sie, wie vorgesehen, bewegen. Den Pinchroller, respektive die Feder konnte ich wieder ordnungsgemäß installieren und dann wurde alles wieder zusammengebaut. Bei ausgebauten Laufwerk lässt es sich deutlich bequemer Arbeiten, als wenn es in der Kamera eingebaut bleibt.

Testlauf
Es funktioniert! Der Bandrecorder der Kamera funktioniert wieder.
Es folgt ein Test bei Tag mit Objektiv und frischer Kassette.

Dauer
Wer gelaubt das das Ganze nur ein paar Minuten gedauert hat, den muss ich leider enttäuschen. Ich habe für die Reparatur, auseinandernehmen,  testen, Fehlersuche etc. ca. 4,5 Std benötigt. Kleiner Fehler, große Wirkung.

Ja, die Kamera muss noch geputz werden….

Sony DSR-DR1000 Festplatten Recorder Albtraum

Hallo,
der Festplattenrecorder von Sony stand schon länger auf meiner Wunschliste.
Nun habe ich ein Exemplar defekt bekommen.

Hightech aus 2005
Ich glaube die Sony Techniker hatten sich damals mächtig auf die Schulter geklopft, als sie den DSR-DR1000 fertig hatten. Er war mit der erste Recorder in kompakter Bauweise, der auf Festplatte anstatt Band aufzeichnen und abspielen konnte. Somit war auf begrenztem Raum ein leistungsfähiger Recorder und Player realisierbar. Zudem hatte Sony dem Recorder viele Schnittstellen sowie – und das war ein gewisses Novum im gesamten Lineup damals von Sony-, eine Netzwerkschnitstelle. Man konnte per FTP Videofiles direkt austauschen, wie gesagt ein Novum.
Aus Dokumenten habe ich herausgelesen, dass die Entwicklung wohl sogar bis ins Jahr 2002 zurückgeht!

Die Technik im inneren
Nun, was steckt im Inneren des DSR-DR1000? Ich stelle einen Vergleich zum technisch ähnlichen Grass Valley Trubo an. Der Turbo und der DR1000 unterscheiden sich in der Hardware massiv. Sony verbaute keine Standard Technik sondern nur Sony Spezial. Grass Valley verwendete als Basis Standard PC Technik mit Windows XP Embedded. Klar der Turbo kann technisch einige Dinge mehr und ist vom Entwickungsstand moderner, allerdings auch doppelt so groß.
Nun zurück zum Sony. Sony verwendet eigene Boards und Technik. Als Speichermedium dienen zwei Western Digital 80 GB “Black” Festplatten mit IDE Interface. Mehrere FPGAs nehmen die Videowandlungen vor, ein Sony Chip sorgt für den DVCAM Codec. Als CPU dient ein 32 Bit Hitachi RISC Mikoprozessor.

Die Schwachstelle
Leider hat der DSR-DR1000 eine massive Schwachstelle. Das Netzteil muss wohl immer wieder an diesem Typ kaputt gehen. Intersannt hierbei, es ist kein Sony Netzteil sondern ein von Sony zugekauftes Netzteil aus China (bzw. in Auftrag gefertigtes). Schade ist, dass Sony kein Markennetzteil, beispielsweise von Delta, verwendet hat. Wenn man das innere des DSR-DR1000 so betrachtet, wundert man sich, warum Sony das Netzteil so verbaut hat. Im innenren ist noch Platz vorhanden, sprich man hätte das Netzteil großzügiger und somit besser belüftbar bauen können.
Das Netzteil, so wie es verbaut ist, ist zu kompakt und soll viel Leistung bringen, das geht auf Dauer schief. Mit anderen Worten: das Netzteil wird im harten Dauerbetrieb zu heiß.

Sony empfiehlt in einem Sevice Bulletin, dass das Netzteil alle 40.000h (4,5 Jahre) komplett auszutauschen. Bei einem Ersatzteilpreis von 700 Dollar, kein günstiges unterfangen.
Ein Sony Service Betrieb bestätigte mir, das hat quasi kein Kunde gemacht.

mein Albtraum
Bei meinem Exemplar zeigte sich das Netzteil mit kurzem aber eindrucksvollem Wumms. Denn beim einstecken des Steckers hat es sofort die Sicherung fliegen lassen.
Nachdem ich den Recorder in seine Einzelteile zerlegt und das Netzteil herausoperiert hatte, zeigte sich der Albtraum, dass das Netzteil schon mindestens einmal repariert wurde. Die highspeed switching Diode zeigte sich als komplett defekt mit kurzem. Nach einem Austausch der Diode erfolgte ein erneuter Test, leider auch wieder mit Auslösung der Sicherung. Der Fehler steckt anscheinend noch tiefer im Netzteil. Mangels Schaltplan auch kein leichtes Unterfangen.

Meine Überlegung ist mittlerweile, das Netzteil auf Basis eines PC ATX Netzteils nachzubauen/ adaptieren. Da aber Sony noch +6V und -6V als Spannung benötigt, ist auch hier noch eine Anpassung nötig.

Sony hat bei diesem Gerät beim Netzteil wirklich Mist gebaut, oder Mist eingekauft.

New old Stock: Sony Beta SX DNW-7P Kamera

Hallo,
Kuriositäten gibt es immer wieder, diesmal ist mir eine nagelneue!!! Beta SX Kamera geliefert worden. Unglaublich, ich habe noch nie eine Profikamera Fabrikneu ausgepackt.

Auf dem Karton steht zwar Thomson, drin steckt aber Sony.
Die Kamera wirkt nicht nur neu, sie ist auch absolut neu. Das gesamte Zubehör ist dabei und alles ist unbenutzt und neu!

Die Kamera stand vermutlich 19 Jahre in einem Lager und alle hatten diese wohl vergessen.
Es ist eine klassische 4:3 Kamera mit Beta SX Laufwerk, aufgezeichnet wird in MPEG2.
Beta SX fand in Deutschland kaum Verbreitung, gedacht als Weltformat für die Nachrichten (Berichterstattung). Beta SX sollte der Nachfolger für Betacam SP werden, dazu wurde digital in MPEG2 auf Beta SP Bandmaterial aufgezeichnet, bei doppelter Spielzeit (SP 30 Min, SX 60 Min.). Beta SX wurde extra “robust” entwickelt, damit auch in Krisengebieten eine erfolgreiche Aufnahme unter widrigen Umgebungen möglich war. Dies erreichte man, indem auf das Band viel “room” gelassen und eine sehr gute Fehlerkorrektur verwendet wurde. Der etwas erfolgreichere Nachfolger von Beta SX wurde IMX (ohne Beta Zusatz).

Natürlich habe ich die Betacam SX Kamera einem kurzen Funktionstest unterzogen.
Die Kamera funktioniert, Bild, Sucher und Laufwerk funktionieren.

Ich habe die Kamera wieder eingepackt und zurück in den Karton getan.
Es wäre zu schade damit zu filmen, der Zustand ist einfach “zu gut”.

Sony Kameras und Recorder von denen man lieber die Finger lassen sollte

Hallo,
hier mal ein kleiner, längst überfälliger Kommentar zu Sony (Profi) Kameras und Recorder von denen man besser die Finger lässt.

Wie üblich gibt es bei jedem Hersteller Produkte die entweder voll Panne sind oder die mit der Zeit erhebliche Fehler aufweisen. Ich habe mal hier ein paar aufgelistet die mir aufgefallen sind.

Ich habe auch Equipment aufgeführt das positiv hervorsticht.

 

Sony BVW-300 & BVW-400
Diese Kameras sind die damaligen Profi Kameras und lies bei Sony ordentlich die Kasse klingeln, Einsatz und verkauft in der ganzen Welt.
Nur leider zeigte sich nach einigen Jahren, dass die SMD Elkos der ersten Generation, das diese Kamera auch so kompakt werden ließ, sehr unzuverlässig waren und daher war oft ein großer Service nötig. Es gab von Sony extra Wartungskits zum Austausch der Elkos. Eine Wahnsinnige Arbeit, alle Boards waren betroffen. Besonders gerne gehen auch die Elkos auf dem Servo Board kaputt und das Laufwerk machte blödsinn. Ebenso gerne gingen die Rutschkupplungen im Laufwerk kaputt, das lag aber eher an der Alterung.
Lohnenswert für eine Reparatur? eher nein, aber ein must-have fürs Regal!
Ein absoluter Exot den man nirgends findet: die Sony BVW-300WS 16:9 Version.

Sony DXC-537
Diese System/ Dockkamera ist ein Albtraum.
Es handelt sich um eine 4:3 Kamera mit 2/3 Zoll Bayonett und “naja” Bildqualität.
Das Problem liegt an den damals verwendeten SMD Elektrolyt Kondensatoren, diese laufen mit der Zeit aus. Bei eingeschalteteter Kamera entwickelt die Elektronik wärme, diese Wärme sorgt für eine Reaktion mit dem Elektrolyt, die Platine und insbesondere die Leiterbahnen und noch viel schlimmer die Durchkontaktierungen werden verätzt und zerstört.
Ich hatte einige 537′ Köpfe in der Hand und habe auch versucht diese zu reparieren, aussichtlos. Klarer Fall: Sondermüll, nichtmal lohnenswert fürs Regal.

Sony DXC-D30 / DXC-D30WS
Weiter gehts im Gruselkabinett.
Es handelt sich hier um den “digitalen” Nachfolger der 537. Sony hat zwar bei dieser Kamera eine besserere Bildqualität abgelegt und die selternere WSP (16:9) Version angeboten, leider ist aber auch dieser Kamerakopf eher etwas fürs Regal oder für die Tonne.
Ebenfalls gehen bei dieser Kamera relativ pünklich die Kondensatoren kaputt, eine Reparatur lohnt sich kaum, der Aufwand ist hoch, die Dichte auf dem Board ist sehr hoch und man weis nicht ob doch noch eine Leiterbahn oder eine Durchkontaktierung hinüber ist.
zu allem Überfluss geht wohl ganz gerne mal der DSP Chip an dieser Kamera kaputt, dann ist es sowieso vorbei. Eventuell hat man einen anderen Kopf an der man dieses Board ausbauen kann, dann besteht etwas Hoffnung, naja.
Dieser Kamerakopf ist besser im Regal aufgehoben.

Sony PVV-1
Der erste low cost Beta SP Andock Recorder für die DXC Kamerafamilie.
Und auch der beschissenste.
Die Mechanik ist unausgereift und neigt zur Selbstzerstörung. Außerdem sind die Zahnräder mittlerweile sehr alt und brüchig, Ersatzteile gibt es nicht mehr.
Finger weg, geschenkt ist noch zu teuer!

Sony PVV-3
Beta SP Andocker der “neuen” Generation. Baugleich mit der UVW-100.
Dieser Recorder lief wenigstens.
Die Kondensatoren machten kaum Probleme und die Mechanik lief gut.
Kann man benutzen, in Zeiten von HD und 4K natürlich sinnfrei, axo und natürlich kann der nur 4:3 aufzeichen, laut Kommentar geht auch 16:9.

Sony BVV-5PS
was soll man sagen, der Panzer unter den BetaSP Dock Recordern.
Solide, massiv, schwer.
Da ging nicht viel kaputt, die Kopftrommel ist mit der BVW-35 – genau gleich.
Mit Adaptern andockbar an die DXC Familie.

Sony BVW-70 & BVW-75
Diese alt ehrwürdigen Betacam SP Recorder sind unverwüstlich, leider nicht.
Natürlich gehen in der Maschine der Reihe nach alle Kondensatoren kaputt. Am liebsten auf dem DM-59 (Demodulator Board ziemlich am Anfang der Signalkette kommend von der Kopftrommel), außerdem gehen dort die Delay Lines kaputt. Dortdrinn wird der Kleber/Isolator leitend. Dann sind noch Encoder und Decoder ganz gerne von defekten Kondensatoren betroffen, das übliche. Bei manchen (neueren?) Modellen gabs eine andere Platine für Audio out. Dort wurden SMD Elkos eingebaut, natürlich auch wieder Anfang 90′ schrottig, austauschen und Leiterbahnen reparieren, geht noch, ganz gerne gehen ein paar ICs kaputt, das ist machbar. Die Mechanik hatte ein paar Tücken durch die Schmierung oder das Zahnrad für den Ring Antrieb, nix dolles.
Nunja, wer eine Baustelle sucht wäre mit einer BVW- 60, 65, 70, 75, 95 genau richtig.

Sony BVW-D75
dies war die digitale Version der BVW-75, nicht ganz.
Es ist eigenlich eine PVW mit digital Erweiterung unter der BVW Label. Das Laufwerk stammt aus der PVW und war nicht so zuverlässig wie ein BVW Laufwerk. Ebenso waren die Boards nicht kompatibel mit den BVW Boards. Die Techniker hassten diese MAZ.
Eher eine Maschine mit der Ärger vorprogrammiert ist.

Sony BVW-35
portabel, Betacam SP, mit Henkel – zum wegwerfen.
Mechanik OK, Elektronik zum kotzen. Wer gerne sich die Finger verbiegen will ist hier genau richtig. Achso, defekte Kondensatoren, jap auch der!
Ach und das Alu Gehäuse diffundiert aus, sieht eklik aus und tut Mechanik und Elektronik auch nicht gut. (Sieht wie verschimmelt aus, trifft jede BVW-35!
Ab in die Tonne, scheiß Bildquali nur ein TBS und kein TBC macht keinen Sinn.

Sony BVW-50
Betacam SP Recorder, portabel mit Henkel, eventuell für die Tonne.
Bei diesem “modernen” portablen BetaSP Recorder verwendete Sony die ersten Board to Board interconnectoren auf Basis von Federklemmtechnik. Der Boardaufbau im inneren, Katastrophe. Für den Service wirklich furchtbar, da man sehr aufpassen muss, nicht die Verbinder zu beschädigen. Hier verwendete Sony auch SMD Kondensatoren, naja…. Der Kassettenschacht, bzw das Loading war wohl einer der Mechanik Schwachpunkte.
Die Bildqualität war okay, TBC war auch drinn, damit konnte man schon was anfangen und er konnte L-Tapes.
Wenn man eine BVW-50 für ne Kiste Bier bekommt, kann man sie nehmen. Mehr Geld ist der Kübel aber nicht mehr wert.

Sony DVW-A500P
Sonys Digital Betacam Flaggschiff funktioniert eigentlich ganz gut, wäre da nicht die Encoder Karte mit ihren Chips die gerne überhitzen. Direkt hinter der Kopftrommel sitzt die Platine. Die Kabel von der Drum gehen direkt drauf. Sind die Chips geldfarben und haben einen Kühlkörper drauf ist alles okay, dann hat man die moderne Version. Sind es Chips ohne Kühlkörper, viel Spass. Es gibt auch noch welche nur mit Kühlkörper, die sollen länger halten wurden aber durch die goldenen ersetzt. Auf der selben Platine gehen auch gerne die SMD Elkos kaputt.
Ansonsten geht kaum was kaputt.

Sony DVW-250
dieser digitale Nachkömmling der BVW-50 nun aber im Digital Betacam Format ist beim Service ebenfalls der Horror. Die Boards sind ähnlich der 50′ aufgebaut.
SDI in & out sowie L-Tapes und 16:9 mit diesen Features punktet die MAZ.
Wer eine Maschine günstig bekommt und die Wartung wurde gemacht, zuschlagen.

Sony DNV-5
der einzige BetaSX Andock Recorder überhaupt, für DigiBeta und für IMX gab es keinen Docker mehr.
Das Laufwerk machte ganz gerne Probleme, ob das die Software oder sonst was ist, keine Ahnung. Der SX Docker ist selten – und es braucht ihn auch keiner mehr.

Vermischtes DigiBeta/ SX / IMX
bei den DigiBeta Kameras DVW-700, 707 sind mir kaum Probleme bekannt.
Ebenso bei den Geräten aus der Betacam SX Reihe sind zwar Gerätefehler vorhanden, aber aufgrund dieser Einzeldefekte kann ich selbst nicht auf einen Serien-Murks schließen.
Die IMX Produklinie hat soweit ich weis auch kaum heruasragende Probleme.

 

Gerne erweitere ich die Liste.
Haben Sie noch einen Kommentar, gerne! Senden Sie mir Ihre Erfahrungen.