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User Ergänzung: Kameras von denen man lieber die Finger lassen sollte

Hier ein User Kommentar zum Artikel Kameras von denen man die Finger lassen sollte.

vielen Dank für den Kommentar, wir freuen uns immer über Ihre Kommentare!

Jens

Danke für die schöne Zusammenstellung, ich gebe auch noch meinen Senf dazu ab 🙂

DXC-327P (habe 2 Stück): auslaufende Nichicon-Elkos, zerfressene Platinen, schwer zu reparieren mit den ganzen kleinen hochkant eingelöteten Platinchen
DXC-325P: habe nur eine davon, gleicher Aufbau wie die 327, aber keine Probleme, ca. 2 Jahre älter als die 327
DXC-D35P: neulich erworben, beängstigend viele SMD-Elkos, aber keine Probleme bisher
DXC-3000: der optische Filterblock direkt hinter dem Objektiv bei beiden Exemplaren, die ich habe, am kaputt gehen. Einen habe ich bereits getrennt und neu verkittet (UHU Glas, Eprom-Löschgerät zum Härten), Elektronik problemlos
DXC-M3/DXC-M3A Mk2: keine Probleme

Andere Hersteller:
JVC KY-27: 151 SMD-Elkos, ein Großteil davon am Auslaufen, massive Schäden an den Platinen. Ich arbeite dran, aber möglicherweise totalschaden. Baujahr 1992
JVC KY-27C: nahezu identisch mit KY-27, Baujahr 1995, (noch) keine Probleme
JVC BR-S411: Katastrophale Konstruktion, quasi Consumerschrott und massenweise auslaufende ELNA-Elkos nebst massiver Beschädigung der Platinen
JVC KY-17: SMD-Elkos im CCD-Block am Auslaufen
JVC KY-1900: Brauchte auch einige neue Elkos
BTS LDK-91 (Philips): elektronisch okay, aber die ganzen Gummierungen am Gehäuse lösen sich auf, riesige Sauerei. Hat einen Akku drin, muß man beobachten
JVC RM-P300: ein paar Rubycon-Elkos im Kamera-Netzteil brauchten Ersatz bei einem 1991er-Modell, keine Probleme bei 1995er-Modellen

Fujinon-Objektive der späten 80er und frühen 90er: Verkittung der Linsenelemente geht kaputt (Trübung), bei 3 1/2″-Optiken (kamen mit den DXC-327/325) waren alle 3 Elemente kaputt, ein Objektiv konnte ich reparieren, bei den anderen liegen jeweils 1 bzw. 2 Elemente seit Wochen in Dichlormethan, nachdem sie Wochen in Aceton lagen, Backofen-Gewalt haben sie auch schon hinter sich, langsam gebe ich die Hoffnung auf, daß ich die jemals auseinander bekomme. Die 2/3″-Optiken haben die Probleme auch.

danke für den Kommentar an:
Michael

Sony Kameras und Recorder von denen man lieber die Finger lassen sollte

Hallo,
hier mal ein kleiner, längst überfälliger Kommentar zu Sony (Profi) Kameras und Recorder von denen man besser die Finger lässt.

Wie üblich gibt es bei jedem Hersteller Produkte die entweder voll Panne sind oder die mit der Zeit erhebliche Fehler aufweisen. Ich habe mal hier ein paar aufgelistet die mir aufgefallen sind.

Ich habe auch Equipment aufgeführt das positiv hervorsticht.

 

Sony BVW-300 & BVW-400
Diese Kameras sind die damaligen Profi Kameras und lies bei Sony ordentlich die Kasse klingeln, Einsatz und verkauft in der ganzen Welt.
Nur leider zeigte sich nach einigen Jahren, dass die SMD Elkos der ersten Generation, das diese Kamera auch so kompakt werden ließ, sehr unzuverlässig waren und daher war oft ein großer Service nötig. Es gab von Sony extra Wartungskits zum Austausch der Elkos. Eine Wahnsinnige Arbeit, alle Boards waren betroffen. Besonders gerne gehen auch die Elkos auf dem Servo Board kaputt und das Laufwerk machte blödsinn. Ebenso gerne gingen die Rutschkupplungen im Laufwerk kaputt, das lag aber eher an der Alterung.
Lohnenswert für eine Reparatur? eher nein, aber ein must-have fürs Regal!
Ein absoluter Exot den man nirgends findet: die Sony BVW-300WS 16:9 Version.

Sony DXC-537
Diese System/ Dockkamera ist ein Albtraum.
Es handelt sich um eine 4:3 Kamera mit 2/3 Zoll Bayonett und “naja” Bildqualität.
Das Problem liegt an den damals verwendeten SMD Elektrolyt Kondensatoren, diese laufen mit der Zeit aus. Bei eingeschalteteter Kamera entwickelt die Elektronik wärme, diese Wärme sorgt für eine Reaktion mit dem Elektrolyt, die Platine und insbesondere die Leiterbahnen und noch viel schlimmer die Durchkontaktierungen werden verätzt und zerstört.
Ich hatte einige 537′ Köpfe in der Hand und habe auch versucht diese zu reparieren, aussichtlos. Klarer Fall: Sondermüll, nichtmal lohnenswert fürs Regal.

Sony DXC-D30 / DXC-D30WS
Weiter gehts im Gruselkabinett.
Es handelt sich hier um den “digitalen” Nachfolger der 537. Sony hat zwar bei dieser Kamera eine besserere Bildqualität abgelegt und die selternere WSP (16:9) Version angeboten, leider ist aber auch dieser Kamerakopf eher etwas fürs Regal oder für die Tonne.
Ebenfalls gehen bei dieser Kamera relativ pünklich die Kondensatoren kaputt, eine Reparatur lohnt sich kaum, der Aufwand ist hoch, die Dichte auf dem Board ist sehr hoch und man weis nicht ob doch noch eine Leiterbahn oder eine Durchkontaktierung hinüber ist.
zu allem Überfluss geht wohl ganz gerne mal der DSP Chip an dieser Kamera kaputt, dann ist es sowieso vorbei. Eventuell hat man einen anderen Kopf an der man dieses Board ausbauen kann, dann besteht etwas Hoffnung, naja.
Dieser Kamerakopf ist besser im Regal aufgehoben.

Sony PVV-1
Der erste low cost Beta SP Andock Recorder für die DXC Kamerafamilie.
Und auch der beschissenste.
Die Mechanik ist unausgereift und neigt zur Selbstzerstörung. Außerdem sind die Zahnräder mittlerweile sehr alt und brüchig, Ersatzteile gibt es nicht mehr.
Finger weg, geschenkt ist noch zu teuer!

Sony PVV-3
Beta SP Andocker der “neuen” Generation. Baugleich mit der UVW-100.
Dieser Recorder lief wenigstens.
Die Kondensatoren machten kaum Probleme und die Mechanik lief gut.
Kann man benutzen, in Zeiten von HD und 4K natürlich sinnfrei, axo und natürlich kann der nur 4:3 aufzeichen, laut Kommentar geht auch 16:9.

Sony BVV-5PS
was soll man sagen, der Panzer unter den BetaSP Dock Recordern.
Solide, massiv, schwer.
Da ging nicht viel kaputt, die Kopftrommel ist mit der BVW-35 – genau gleich.
Mit Adaptern andockbar an die DXC Familie.

Sony BVW-70 & BVW-75
Diese alt ehrwürdigen Betacam SP Recorder sind unverwüstlich, leider nicht.
Natürlich gehen in der Maschine der Reihe nach alle Kondensatoren kaputt. Am liebsten auf dem DM-59 (Demodulator Board ziemlich am Anfang der Signalkette kommend von der Kopftrommel), außerdem gehen dort die Delay Lines kaputt. Dortdrinn wird der Kleber/Isolator leitend. Dann sind noch Encoder und Decoder ganz gerne von defekten Kondensatoren betroffen, das übliche. Bei manchen (neueren?) Modellen gabs eine andere Platine für Audio out. Dort wurden SMD Elkos eingebaut, natürlich auch wieder Anfang 90′ schrottig, austauschen und Leiterbahnen reparieren, geht noch, ganz gerne gehen ein paar ICs kaputt, das ist machbar. Die Mechanik hatte ein paar Tücken durch die Schmierung oder das Zahnrad für den Ring Antrieb, nix dolles.
Nunja, wer eine Baustelle sucht wäre mit einer BVW- 60, 65, 70, 75, 95 genau richtig.

Sony BVW-D75
dies war die digitale Version der BVW-75, nicht ganz.
Es ist eigenlich eine PVW mit digital Erweiterung unter der BVW Label. Das Laufwerk stammt aus der PVW und war nicht so zuverlässig wie ein BVW Laufwerk. Ebenso waren die Boards nicht kompatibel mit den BVW Boards. Die Techniker hassten diese MAZ.
Eher eine Maschine mit der Ärger vorprogrammiert ist.

Sony BVW-35
portabel, Betacam SP, mit Henkel – zum wegwerfen.
Mechanik OK, Elektronik zum kotzen. Wer gerne sich die Finger verbiegen will ist hier genau richtig. Achso, defekte Kondensatoren, jap auch der!
Ach und das Alu Gehäuse diffundiert aus, sieht eklik aus und tut Mechanik und Elektronik auch nicht gut. (Sieht wie verschimmelt aus, trifft jede BVW-35!
Ab in die Tonne, scheiß Bildquali nur ein TBS und kein TBC macht keinen Sinn.

Sony BVW-50
Betacam SP Recorder, portabel mit Henkel, eventuell für die Tonne.
Bei diesem “modernen” portablen BetaSP Recorder verwendete Sony die ersten Board to Board interconnectoren auf Basis von Federklemmtechnik. Der Boardaufbau im inneren, Katastrophe. Für den Service wirklich furchtbar, da man sehr aufpassen muss, nicht die Verbinder zu beschädigen. Hier verwendete Sony auch SMD Kondensatoren, naja…. Der Kassettenschacht, bzw das Loading war wohl einer der Mechanik Schwachpunkte.
Die Bildqualität war okay, TBC war auch drinn, damit konnte man schon was anfangen und er konnte L-Tapes.
Wenn man eine BVW-50 für ne Kiste Bier bekommt, kann man sie nehmen. Mehr Geld ist der Kübel aber nicht mehr wert.

Sony DVW-A500P
Sonys Digital Betacam Flaggschiff funktioniert eigentlich ganz gut, wäre da nicht die Encoder Karte mit ihren Chips die gerne überhitzen. Direkt hinter der Kopftrommel sitzt die Platine. Die Kabel von der Drum gehen direkt drauf. Sind die Chips geldfarben und haben einen Kühlkörper drauf ist alles okay, dann hat man die moderne Version. Sind es Chips ohne Kühlkörper, viel Spass. Es gibt auch noch welche nur mit Kühlkörper, die sollen länger halten wurden aber durch die goldenen ersetzt. Auf der selben Platine gehen auch gerne die SMD Elkos kaputt.
Ansonsten geht kaum was kaputt.

Sony DVW-250
dieser digitale Nachkömmling der BVW-50 nun aber im Digital Betacam Format ist beim Service ebenfalls der Horror. Die Boards sind ähnlich der 50′ aufgebaut.
SDI in & out sowie L-Tapes und 16:9 mit diesen Features punktet die MAZ.
Wer eine Maschine günstig bekommt und die Wartung wurde gemacht, zuschlagen.

Sony DNV-5
der einzige BetaSX Andock Recorder überhaupt, für DigiBeta und für IMX gab es keinen Docker mehr.
Das Laufwerk machte ganz gerne Probleme, ob das die Software oder sonst was ist, keine Ahnung. Der SX Docker ist selten – und es braucht ihn auch keiner mehr.

Vermischtes DigiBeta/ SX / IMX
bei den DigiBeta Kameras DVW-700, 707 sind mir kaum Probleme bekannt.
Ebenso bei den Geräten aus der Betacam SX Reihe sind zwar Gerätefehler vorhanden, aber aufgrund dieser Einzeldefekte kann ich selbst nicht auf einen Serien-Murks schließen.
Die IMX Produklinie hat soweit ich weis auch kaum heruasragende Probleme.

 

Gerne erweitere ich die Liste.
Haben Sie noch einen Kommentar, gerne! Senden Sie mir Ihre Erfahrungen.