Nachlese Museumstag Heusenstamm 2018

Hallo,
der internationale Museumstag 2018 ist erfolgreich vorbei und war wieder toll.
Viele interessierte Besucher waren gekommen und nutzen die Chance Technik hautnah zu erleben.
Wir haben mit unserer Expertise für ein “lebendiges” Museum geholfen. Durch die funktionsfähige (alte) Technik konnte diese “begreifbar” werden und so einen besseren Eindruck entstehen lassen wie es damals war.

Die Kamera vom Hersteller Fernseh GmbH, Modell KOD, wurde original getreu restauriert und voll funktionsfähig gezeigt.

Hier einige Impressionen von der Veranstaltung 2018

 

Ein herzliches Danke an die Museumsstiftung Heusenstamm für diesen tollen Tag.

Windows 10 & Panasonic P2 Card

Hallo,
wir nutzen viele Panasonic P2 Karten für unsere Kameras, da dieses System einen prima Workflow bietet.
Mich überraschte allerdings die kurze Randnotiz von Panasonic, dass der P2 Treiber für die P2 (Cardbus) Karten nicht mehr unter Windows 10 angeboten/kompatibel werden/sind.

In der Tat, steckt man bei installiertem P2 Treiber unter Windows 10 die P2 Karte in den Slot passiert … nix.
Allerdings meldet der Gerätemanager die Karte als gefunden, allerdings fehlt der Treiber. Also ging ich auf Spurensuche und fand einen interessanten Ordner unter:
C:\Programme\Panasonic P2\Drivers\

Fügt man bei der Suche nach einem Treiber den Pfad der Suche hinzu, wird die P2 Karte sofort am System angemeldet und funktioniert.
Der P2 Formatter funktionert nach einem Neustart.

Panasonic P2 Driver: VSI4859AD
Testnotebook: Lenovo Thinkpad T500
Windows 10 Version: 1709

Indigo first Touch

Hallo,
Ziel war es einmal die Funktionen vom Indigo Mischer zu erleben.

Wir haben ein zwei Kamera Setup aufgebaut und diese mit dem Indigo per SDI verbunden und somit die Überblendungen und Features getestet und ausprobiert.

Der halbe Tag ging sehr schnell rum, aber der Spass an der Technik war wieder besonders.
Es macht einfach Spass mit echter Profitechnik zu “arbeiten”.

Internationaler Museumstag am 13. Mai 2018

Hallo,
am 13.05.2018 ist wieder int. Museumstag.

Das Depot in Heusenstamm (bei Frankfurt) ist auch wieder dabei.
Auch ich werde wieder anwesend und bei der Fernsehtechnik anzutreffen sein.

Hörfunk Ü-Wagen

Das Depot ist nur zu bestimmten Tagen im Jahr geöffnet, am int. Museumstag ist eine der Gelegenheiten.

Website und Anfahrt zum Depot.

Intercom – es wird kräftig im Hintergrund getüftelt

Hallo,
meine Arbeiten am Intercom sind im vollen Gange.

Warum dauert das so lange?
Zeit und die nötige Ahnung machen alles langsam.
Da ich nur nach Feierabend und wenn ich die Lust habe, daran arbeite dauert das alles etwas länger. Zudem bin ich kein gelernter Elektroniker und muss mir daher alles “anlesen”. Mir steht leider kein Profi zur Seite der es mir erklärt. Ich muss mir alles selbst beibringen…

OpAmps, Symmetrie und co
Zum Verständnis zählen hierbei Dinge wie Audio Verstärkung, Symmetrierung, Desymmetrierung, Summierung und so weiter.
Zudem das Einarbeiten in die Techniken der großen Hersteller, RTS (Telex/ Bosch) und Drake/Clearcom.

Die großen Intercom Spezialisten
Die großen Intercom Spezialisten inkl. dem deutschen digital Pioneer “Riedel” können leider nur groß bis ganz groß und vor allem eins: teuer bis ultra teuer. Also nix für unsere Hobby Projekte. Zumal wir ja “nur” drei Kameras und eine Sprechstelle bedienen wollen.

Eine Masterstation wird gebaut
Was benötigt man für ein Intercom? Richtig: eine Masterstation.
Genau diese baue ich anhand “alter” Intercom Einzelteilen zusammen. Besser gesagt, ich bin dabei diese Teile so umzubauen das die Einzelbrocken im Verbund zusammenarbeiten. Damit das funktioniert muss alles mögliche umbebaut werden, sprich Signale summiert, verstärkt etc werden und alles schön symmetrisch und entkoppelt, damit es nicht brummt. Hört sich einfach an, in der Praxis zeigen sich diverse Probleme. Beispielsweise in der Beschaffung mancher Bauteile, diese kommen teilweise aus China, das dauert.

Beltpack 2 Wire
Die letzte Ausbaustufe soll dann noch die Integration klassischer Beltpacks darstellen. Das nötige Wissen habe ich mittlerweile.

 

Sobald ich signifikant weiter bin kommt ein Artikel mit Bildern der Schaltungen.

Neues Jahr neue Projekte

Hallo,
das neue Jahr ist da und es gibt auch wieder Projekte.

Intercom
never ending Story?
Hoffentlich nicht. Ich habe eine gebrauchte Protec Sprechstelle gekauft und werde diese auf meine Bedürfnisse modifizieren.

Was noch?

Wir suchen noch Equipment!
folgendes Equipment suchen wir noch:

  • Grass Valley Indigo HD (Hi-res) Board
    • unseres ist leider defekt
  • Grass Valley HD Studio / EFP Kameras
    • beispielsweise LDK-3000, LDK-4000, LDK-6000, LDK-8000
  • Drake Intercom
  • Beltpacks

Pioneer BDP-LX71

Hallo,
wir schreiben das Jahr 2008 und Pioneer bringt die neueste Generation Bluray Player heraus.
Der Top Player BDP-LX91 und der kleine Bruder BDP-LX71. Ich entschied mich damals, bevor er überhaupt im Regal der Händler stand, den “kleinen” BDP-LX71 zu kaufen. Man muss wissen, Bluray war zu disem Zeitpunkt extrem jung, allerdings waren die Kinderkrankheiten bei dieser neuen Generation schon beseitigt. Damals sorgte das 24p Ruckeln und die High Res Tonformate für viel Wirbel und Frust.

Als early Adopter zahlte ich für den 71’er Player eine stolze Summe, heute kaum mehr vorstellbar, aber es gab damals auch keine Player die “günstig” waren, dafür war das Medium immernoch zu neu.

Der Player bot ein Killerfeature, dass heutzutage ebenso selten wie damals war/ist. Denn der BDP-LX71 kann -alle- Tonformate in bester Qualität über die analogen Ausgänge ausgeben, ohne Einschränkung. DTS HD-Master oder die Dolby Digital HD Versionen, alles geht auch analog.

Für was braucht man sowas?
Warum lege ich da wert drauf? Nunja, nicht weil es toll ist einen Exoten zum höchsten Preis zu haben, sondern da mein Verstärker einfach kein HDMI besitzt. Mein Pioneer Verstärker das damalige “flagship” VSX-909RDS kann kein HDMI aber dafür extrem gut analog sowie die klassischen 5.1 Codecs.

Das Drama 2017 – 9 Jahre später
Der Player macht seit diesem Jahr (2017) Probleme, startet unregelmäßig, schaltet sich ab startet neu etc. Bei der Bluray “Der Marsianer” startet der Film nicht, man muss ihn austricksen, Stop drücken, warten und dann Top Menü drücken. Man merkt das er sich quält.
Noch schlimmer wird es und das ist aktuell der Punkt an dem es unzumutbar wird: er schaltet sich mitten im Film ab.

Aussicht
Wie geht es weiter? Gute Frage, denn auf Nachfrage beim Pioneer Service sagte man mir, die Hauptplatine (Mainboard: 280 EUR plus Steuer, plus Einbau, plus Programmierung) wäre nicht mehr lieferbar und bei den anderen Komponenten sieht es auch nicht viel besser aus.
Ich brauch eine Lösung. Da das Netzteil wahrscheinlich nicht defekt ist, sondern ein Software/Hardware Fehler nicht auszuschliessen ist wird die Sache kniffelig.

Als interims Lösung muss wohl mein alter Pioneer BDP-LX70A herhalten. Den muss ich aber nochmal testen, der wurde schon lange nicht mehr benutzt. Leider kann der DTS HD Master Audio nicht analog ausgeben, sondern nur einen Downstream. Dolby HD soll er können.

Meine Beobachtung
Ich beobachte, dass immer schneller immer neue Technolgie in den Markt gedrückt wird und diese unausgereifter wird. Wenn ich mir die Kapriolen von 4K TVs und HDR und den Discs und HDMI Kabeln anschaue wird mir übel.
Leider wird sich nicht auf ein qualitativ einwandfreies FullHD konzentriert und dies auf längere Sicht unterstüzt. Qualitativ gute Produkte werden kaum noch entwickelt, es gibt zuhauf nur noch billig Zeug mit einem Markennamen. Pioneer ist daran quasi auch kaputt gegangen. Erst die besten Plasma TVs (Kuro Serie) und dann die komplette AV Schiene verloren geangen.

Schade.

Bilder vom inneren des LX71 kommen noch.

Sony DSR-DU1 DVCAM Festplatten Recorder

Hallo,
ich bin günstig an den Festplattenrecorder aus der DVCAM Zeit gekommen.
Es handelt sich um den Sony DSR-DU1 mit dem optionalen Sony DSR-CA1 V-Mount Gehäuse.

Doch der Recorder wollte nicht angehen, als ich den Akku anschloss und die angedockte Kamera einschaltete machte diese ebenso keinen Mucks.

Edelschrott aus 2003?
Ich erinnerte mich leidvoll an den Panasonic P2 Store. Doch dieser Recorder wollte nicht angehen. Dann probierte ich den XLR Power Stecker und er ging an. Die Kamera ging an, meldete aber Low Battery. Komisch. Nicht lange diskutieren aufschrauben!
Ich staunte nicht schlecht, da war mehr Elektronik drinn als man von einem “dummen” Gehäuse erwartet.

Sony hats gut gemeint und übertrieben.
Ich war dann doch etwas irritiert. Warum hat man den Aufwand betrieben und baut zwei DC-DC Wandler, Umschaltelektronik und Spannungsüberwachung dort ein? Eine normale Broadcastkamera benötigt am Stromeingang keine direkte 12V sondern akzeptiert dort 11-17V. Warum Sony den Stromausgang über die Elektronik laufen lässt? Ich verstehe es nicht. Das im Recorder wohl kein Platz mehr für den DC-DC war kann ich verstehen, aber es ist umständlich und birgt zusätzliche Fehlerquellen. Zumal der Adapter unten sehr warm wird, wenn die Kamera eingeschaltet ist.

Analsyse
So, da lagen nun die einzelenen Platinen vor mir, finde den Fehler! Warum aktiviert der Akku die Elektronik nicht, sprich der DC-DC funktioniert nicht. Nach einigen Messungen und studieren des Schaltplans aus dem Service Manual kam ich zum Schluss das wird nix. Zumal die FETs schwer zu beschaffen sind und noch viel schlimmer, die SMD Bauteile extrem winzig, das kann ich so nicht löten.

Russische Methode
Also hebeln wir die Hälfte der tollen Sony Elektronik aus und nutzen die einfache Lösung.
Man muss wissen, der CA1 Adapter wird per Akku oder Netzteil versorgt. Doch nur die Versorgung per Netzeil funktioniert noch. Aber ich würde gerne wieder beide Arten nutzen ohne die Platine aufwändig zu reparieren. Da am XLR Stecker typisch Sony ein kleiner Schalter eingebaut ist, der der Elektronik sagt “Netzteil angeschlossen” zweckentfremde ich diesen.
Die Plus Leitung wird über den Schalter am XLR geführt und dann an den XLR mit angeschlossen. Solange das Netzteil nicht eingesteckt ist läuft der Strom vom Akku über den Schalter in den Netzteil Anschluss. Wird das Netzteil angeschlossen, wird der Akku getrennt.

Lösung out of the Box
Durch diesen “Kunstgriff” konnte ich die ursprüngliche Funktion wiederherstellen. Der Adapter funktioniert nun wieder mit Akku oder alternativ mit dem externen Netzteil.
Nun musste noch das Problem mit dem Ausgang, sprich die Stromversorgung zur Kamera behoben werden. Dies funktioniert auf ähnliche Weise, nur dass ich die Anschlüsse direkt zum Stromeingang durchgeschaltet habe.
Kabel von einem alten PC Netzteil halfen hier wunderbar.

Datei kann nicht gelesen werden
Nun was macht man mit so einem tollen Recorder? Klar man hängt ihn an den PC und kopiert die Daten runter um diese am PC zu betrachten.
Denkste.
Dumm nur, dass Sony die Videodaten nicht in einem allgemeinen Videocontainer speichert, sondern in igendwas eigenem. Toll.
Mit VLC sieht man ganz kurz was und dann kommt nur noch Pixelsturm. FFMPEG kann, ausser Fehler, auch nix daraus zaubern. Angeblich soll ein altes FinalCut am Mac damit umgehen können. Dieser Test steht noch aus.

Kaufempfehlung?
Meine Empfehlung für dieses Wunderwerk an japanischer Festpaltten Recorder: nicht kaufen.
Der Panasonic P2 Gear kann es besser und ist moderner, allerdings nicht Huckepack am V-Mount.

Sony MSW-900P IMX Kamera – back to life

Hallo,
ich habe es getan, ich habe mir im Jahre 2017 eine alte -defekte- Sony IMX Kamera gekauft.
Diese Kamera bzw. das IMX Format stand schon lange auf meiner Wunschliste, nun hab ich sie.

Es ist die erste Generation IMX die es von Sony gab und quasi die letzte “Innovation” bei bandbasierten SD Broadcast Kameras. IMX wurde als “open” System angepriesen, MPEG2 basiert und sollte DVCpro 50 von Panasonic die Stirn bieten. Das Sony IMX Format wurde in Deutschland von einigen Sendern direkt angenommen und lange benutzt. Das IMX Format setzte sich in Deutschland besser durch als das verwandte SX Format. IMX stellte die Ablöse von Digital Betacam dar. Das IMX Format lebt noch im bandlosen Sony System weiter, mit den XDCAM Kameras ist auch eine Aufzeichnung als IMX (MPEG2) File möglich.

Kommen wir zurück zu meiner IMX Kamera.
Diese bekam ich defekt, lediglich mit dem Hinweis Kassettenschacht Fehler.
Okay, betrachtet man sich das Bandlaufwerk und insbesondere den Kassettenschacht von Sony DigiBeta und SX Kameras verwundert es nicht, dass es hier ein gewisses Fehlerpotential gibt. Der Kassettenschacht, insbesondere die Mechanik ist -meiner Meinung nach- zu klapprig ausgeführt. Der Deckel drückt nur über einen Hebel und nicht zwei auf die Mechanik. Dadurch fühlt sich der Vorgang alleine schon “lapprig” an. Die Realität zeigt, viele Kameras mit defekten Kassettenschacht.

Bei meiner IMX zeigte sich allerdings, dass nicht der Kassettenschacht als der Übeltäter verantwortlich war, sondern ein ganz anderes Bauteil.
Ich habe die Kamera eingeschaltet und Eject gedrückt, außer einem knurren und knarzen aus dem Laufwerk passierte nichts. Also Deckel ab und rein geschaut. Im inneren steckte eine Kassette und das Band war zerknautscht, zudem war die Bandführung auf “halbacht”. Der manuelle Auswurf zeigte auch, die Mechanik war komplett verklemmt. Ich fing an und zerlegte die Kamera, ein kurze Blick ins Service Manual verriet mir, zum Ausbau des Laufwerks muss ich leider die Boards auf der anderen Seite komplett ausbauen. Nachdem das gemacht war, konnte das Laufwerk ausgebaut werden. Die Mechanik erwies sich als hartnäckig, somit versuchte ich erstmal die Kassette auszubauen, ohne die Mechanik zu beschädigen. Leider gibt es immer wieder Techniker die beim “retten” der Kassette die Mechanik nachhaltig beschädigen und das enorme Kosten nach sich zieht.

Ich konnte die Kassette bergen ohne Schaden anzurichten, die Mechanik blockierte leider immer noch. Ich vermutete ein defektes Zahnrad, wie es schon bei DigiBetas oder den BetaSP Kameras häufige Fehlerursache war.
Doch es war etwas ganz anderes – und zwar hatte sich der Pinchroller verklemmt, wegen einer losen Feder! Nach lösen der Spannung am Pinchroller war die Mecha wieder frei und man konnte sie, wie vorgesehen, bewegen. Den Pinchroller, respektive die Feder konnte ich wieder ordnungsgemäß installieren und dann wurde alles wieder zusammengebaut. Bei ausgebauten Laufwerk lässt es sich deutlich bequemer Arbeiten, als wenn es in der Kamera eingebaut bleibt.

Testlauf
Es funktioniert! Der Bandrecorder der Kamera funktioniert wieder.
Es folgt ein Test bei Tag mit Objektiv und frischer Kassette.

Dauer
Wer gelaubt das das Ganze nur ein paar Minuten gedauert hat, den muss ich leider enttäuschen. Ich habe für die Reparatur, auseinandernehmen,  testen, Fehlersuche etc. ca. 4,5 Std benötigt. Kleiner Fehler, große Wirkung.

Ja, die Kamera muss noch geputz werden….

Sony DSR-DR1000 Festplatten Recorder Albtraum

Hallo,
der Festplattenrecorder von Sony stand schon länger auf meiner Wunschliste.
Nun habe ich ein Exemplar defekt bekommen.

Hightech aus 2005
Ich glaube die Sony Techniker hatten sich damals mächtig auf die Schulter geklopft, als sie den DSR-DR1000 fertig hatten. Er war mit der erste Recorder in kompakter Bauweise, der auf Festplatte anstatt Band aufzeichnen und abspielen konnte. Somit war auf begrenztem Raum ein leistungsfähiger Recorder und Player realisierbar. Zudem hatte Sony dem Recorder viele Schnittstellen sowie – und das war ein gewisses Novum im gesamten Lineup damals von Sony-, eine Netzwerkschnitstelle. Man konnte per FTP Videofiles direkt austauschen, wie gesagt ein Novum.
Aus Dokumenten habe ich herausgelesen, dass die Entwicklung wohl sogar bis ins Jahr 2002 zurückgeht!

Die Technik im inneren
Nun, was steckt im Inneren des DSR-DR1000? Ich stelle einen Vergleich zum technisch ähnlichen Grass Valley Trubo an. Der Turbo und der DR1000 unterscheiden sich in der Hardware massiv. Sony verbaute keine Standard Technik sondern nur Sony Spezial. Grass Valley verwendete als Basis Standard PC Technik mit Windows XP Embedded. Klar der Turbo kann technisch einige Dinge mehr und ist vom Entwickungsstand moderner, allerdings auch doppelt so groß.
Nun zurück zum Sony. Sony verwendet eigene Boards und Technik. Als Speichermedium dienen zwei Western Digital 80 GB “Black” Festplatten mit IDE Interface. Mehrere FPGAs nehmen die Videowandlungen vor, ein Sony Chip sorgt für den DVCAM Codec. Als CPU dient ein 32 Bit Hitachi RISC Mikoprozessor.

Die Schwachstelle
Leider hat der DSR-DR1000 eine massive Schwachstelle. Das Netzteil muss wohl immer wieder an diesem Typ kaputt gehen. Intersannt hierbei, es ist kein Sony Netzteil sondern ein von Sony zugekauftes Netzteil aus China (bzw. in Auftrag gefertigtes). Schade ist, dass Sony kein Markennetzteil, beispielsweise von Delta, verwendet hat. Wenn man das innere des DSR-DR1000 so betrachtet, wundert man sich, warum Sony das Netzteil so verbaut hat. Im innenren ist noch Platz vorhanden, sprich man hätte das Netzteil großzügiger und somit besser belüftbar bauen können.
Das Netzteil, so wie es verbaut ist, ist zu kompakt und soll viel Leistung bringen, das geht auf Dauer schief. Mit anderen Worten: das Netzteil wird im harten Dauerbetrieb zu heiß.

Sony empfiehlt in einem Sevice Bulletin, dass das Netzteil alle 40.000h (4,5 Jahre) komplett auszutauschen. Bei einem Ersatzteilpreis von 700 Dollar, kein günstiges unterfangen.
Ein Sony Service Betrieb bestätigte mir, das hat quasi kein Kunde gemacht.

mein Albtraum
Bei meinem Exemplar zeigte sich das Netzteil mit kurzem aber eindrucksvollem Wumms. Denn beim einstecken des Steckers hat es sofort die Sicherung fliegen lassen.
Nachdem ich den Recorder in seine Einzelteile zerlegt und das Netzteil herausoperiert hatte, zeigte sich der Albtraum, dass das Netzteil schon mindestens einmal repariert wurde. Die highspeed switching Diode zeigte sich als komplett defekt mit kurzem. Nach einem Austausch der Diode erfolgte ein erneuter Test, leider auch wieder mit Auslösung der Sicherung. Der Fehler steckt anscheinend noch tiefer im Netzteil. Mangels Schaltplan auch kein leichtes Unterfangen.

Meine Überlegung ist mittlerweile, das Netzteil auf Basis eines PC ATX Netzteils nachzubauen/ adaptieren. Da aber Sony noch +6V und -6V als Spannung benötigt, ist auch hier noch eine Anpassung nötig.

Sony hat bei diesem Gerät beim Netzteil wirklich Mist gebaut, oder Mist eingekauft.