Telefunken M15A Reparatur spinnt beim Zurückspulen

Hallo,
leider hat meine Tonbandmaschine seltsames Verhalten beim Zurückspulen des Bandes an den Tag gelegt. Die M15A wollte einfach nicht in Play oder Stopp Mode gehen, wenn sie am  Zurückspulen war, sondern spulte leicht schneller zurück. Seltsam und voll nervig.

Beim lesen der Service Unterlagen viel mir in Bezug auf das Verhalten im Spulmodus der Begriff Schleppschalter immer wieder auf. Zusätzlich, durch einen Tipp von einem Profi, mir diesen Schleppschalter anzusehen habe ich die Maschine nun zerlegt.
Im Internet bin ich zuvor auf einen Eintrag gestossen, dass die Logik Platine für die Laufwerkssteuerung einige ICs enthält, die wohl gerne kaputt gehen, mir schwarnte schon schlimmes. Ich verfolgte aber erstmal den Insider-Tipp des Profis, den ominösen Schleppschalter.

Die Abdeckung ist nach Entfernen der Schrauben relativ leicht abzuheben. Telefunken hat ein paar mal in den Unterlagen betont, man hätte die M15A unter besonderem Gesichtspunkt der einfachen Wartbarkeit konstruiert, jawoll stimmt, haben die Jungs gut gemacht!

Was dann zum Vorschein kam verwunderte mich dann doch etwas, da ich es nicht erwartet hatte. Denn Telefunken schrieb auch, dass man auf langlebige Konstruktion gesetzt habe. Ja das sieht danach aus, sonst hätte Telefunken wohl keine Reed-Relais eingebaut sondern normale Mikrotaster mit wenigen Schaltzyklen.
Und genau diese Reed-Relais werden über einen Hebel gesteuert. Verrückt. Ich musste dem Fehler näher gekommen sein. Besser noch: bewegt man den Wickelmotor hin und her, bei gelöster Bremse, dann muss der Hebel sich vor und zurück bewegen und das Reed Relais ansteuern. Das Ganze macht dann immer ein Klick Geräusch. Oder wie halt bei mir garnichts.

Die Lösung:
etwas Feinmechanik öl und es funktionierte quasi sofort.
Das habe ich dann sofort im Betrieb mit Band getestet und bekam sofort positives Feedback. Die Maschine wechselte aus dem Rückspulen sofort auf Stopp oder Play, so wie es sein soll.

Perfekt.
Jetzt muss es nur so bleiben.

Sony Kameras und Recorder von denen man lieber die Finger lassen sollte

Hallo,
hier mal ein kleiner, längst überfälliger Kommentar zu Sony (Profi) Kameras und Recorder von denen man besser die Finger lässt.

Wie üblich gibt es bei jedem Hersteller Produkte die entweder voll Panne sind oder die mit der Zeit erhebliche Fehler aufweisen. Ich habe mal hier ein paar aufgelistet die mir aufgefallen sind.

Ich habe auch Equipment aufgeführt das positiv hervorsticht.

 

Sony BVW-300 & BVW-400
Diese Kameras sind die damaligen Profi Kameras und lies bei Sony ordentlich die Kasse klingeln, Einsatz und verkauft in der ganzen Welt.
Nur leider zeigte sich nach einigen Jahren, dass die SMD Elkos der ersten Generation, das diese Kamera auch so kompakt werden ließ, sehr unzuverlässig waren und daher war oft ein großer Service nötig. Es gab von Sony extra Wartungskits zum Austausch der Elkos. Eine Wahnsinnige Arbeit, alle Boards waren betroffen. Besonders gerne gehen auch die Elkos auf dem Servo Board kaputt und das Laufwerk machte blödsinn. Ebenso gerne gingen die Rutschkupplungen im Laufwerk kaputt, das lag aber eher an der Alterung.
Lohnenswert für eine Reparatur? eher nein, aber ein must-have fürs Regal!
Ein absoluter Exot den man nirgends findet: die Sony BVW-300WS 16:9 Version.

Sony DXC-537
Diese System/ Dockkamera ist ein Albtraum.
Es handelt sich um eine 4:3 Kamera mit 2/3 Zoll Bayonett und “naja” Bildqualität.
Das Problem liegt an den damals verwendeten SMD Elektrolyt Kondensatoren, diese laufen mit der Zeit aus. Bei eingeschalteteter Kamera entwickelt die Elektronik wärme, diese Wärme sorgt für eine Reaktion mit dem Elektrolyt, die Platine und insbesondere die Leiterbahnen und noch viel schlimmer die Durchkontaktierungen werden verätzt und zerstört.
Ich hatte einige 537′ Köpfe in der Hand und habe auch versucht diese zu reparieren, aussichtlos. Klarer Fall: Sondermüll, nichtmal lohnenswert fürs Regal.

Sony DXC-D30 / DXC-D30WS
Weiter gehts im Gruselkabinett.
Es handelt sich hier um den “digitalen” Nachfolger der 537. Sony hat zwar bei dieser Kamera eine besserere Bildqualität abgelegt und die selternere WSP (16:9) Version angeboten, leider ist aber auch dieser Kamerakopf eher etwas fürs Regal oder für die Tonne.
Ebenfalls gehen bei dieser Kamera relativ pünklich die Kondensatoren kaputt, eine Reparatur lohnt sich kaum, der Aufwand ist hoch, die Dichte auf dem Board ist sehr hoch und man weis nicht ob doch noch eine Leiterbahn oder eine Durchkontaktierung hinüber ist.
zu allem Überfluss geht wohl ganz gerne mal der DSP Chip an dieser Kamera kaputt, dann ist es sowieso vorbei. Eventuell hat man einen anderen Kopf an der man dieses Board ausbauen kann, dann besteht etwas Hoffnung, naja.
Dieser Kamerakopf ist besser im Regal aufgehoben.

Sony PVV-1
Der erste low cost Beta SP Andock Recorder für die DXC Kamerafamilie.
Und auch der beschissenste.
Die Mechanik ist unausgereift und neigt zur Selbstzerstörung. Außerdem sind die Zahnräder mittlerweile sehr alt und brüchig, Ersatzteile gibt es nicht mehr.
Finger weg, geschenkt ist noch zu teuer!

Sony PVV-3
Beta SP Andocker der “neuen” Generation. Baugleich mit der UVW-100.
Dieser Recorder lief wenigstens.
Die Kondensatoren machten kaum Probleme und die Mechanik lief gut.
Kann man benutzen, in Zeiten von HD und 4K natürlich sinnfrei, axo und natürlich kann der nur 4:3 aufzeichen, laut Kommentar geht auch 16:9.

Sony BVV-5PS
was soll man sagen, der Panzer unter den BetaSP Dock Recordern.
Solide, massiv, schwer.
Da ging nicht viel kaputt, die Kopftrommel ist mit der BVW-35 – genau gleich.
Mit Adaptern andockbar an die DXC Familie.

Sony BVW-70 & BVW-75
Diese alt ehrwürdigen Betacam SP Recorder sind unverwüstlich, leider nicht.
Natürlich gehen in der Maschine der Reihe nach alle Kondensatoren kaputt. Am liebsten auf dem DM-59 (Demodulator Board ziemlich am Anfang der Signalkette kommend von der Kopftrommel), außerdem gehen dort die Delay Lines kaputt. Dortdrinn wird der Kleber/Isolator leitend. Dann sind noch Encoder und Decoder ganz gerne von defekten Kondensatoren betroffen, das übliche. Bei manchen (neueren?) Modellen gabs eine andere Platine für Audio out. Dort wurden SMD Elkos eingebaut, natürlich auch wieder Anfang 90′ schrottig, austauschen und Leiterbahnen reparieren, geht noch, ganz gerne gehen ein paar ICs kaputt, das ist machbar. Die Mechanik hatte ein paar Tücken durch die Schmierung oder das Zahnrad für den Ring Antrieb, nix dolles.
Nunja, wer eine Baustelle sucht wäre mit einer BVW- 60, 65, 70, 75, 95 genau richtig.

Sony BVW-D75
dies war die digitale Version der BVW-75, nicht ganz.
Es ist eigenlich eine PVW mit digital Erweiterung unter der BVW Label. Das Laufwerk stammt aus der PVW und war nicht so zuverlässig wie ein BVW Laufwerk. Ebenso waren die Boards nicht kompatibel mit den BVW Boards. Die Techniker hassten diese MAZ.
Eher eine Maschine mit der Ärger vorprogrammiert ist.

Sony BVW-35
portabel, Betacam SP, mit Henkel – zum wegwerfen.
Mechanik OK, Elektronik zum kotzen. Wer gerne sich die Finger verbiegen will ist hier genau richtig. Achso, defekte Kondensatoren, jap auch der!
Ach und das Alu Gehäuse diffundiert aus, sieht eklik aus und tut Mechanik und Elektronik auch nicht gut. (Sieht wie verschimmelt aus, trifft jede BVW-35!
Ab in die Tonne, scheiß Bildquali nur ein TBS und kein TBC macht keinen Sinn.

Sony BVW-50
Betacam SP Recorder, portabel mit Henkel, eventuell für die Tonne.
Bei diesem “modernen” portablen BetaSP Recorder verwendete Sony die ersten Board to Board interconnectoren auf Basis von Federklemmtechnik. Der Boardaufbau im inneren, Katastrophe. Für den Service wirklich furchtbar, da man sehr aufpassen muss, nicht die Verbinder zu beschädigen. Hier verwendete Sony auch SMD Kondensatoren, naja…. Der Kassettenschacht, bzw das Loading war wohl einer der Mechanik Schwachpunkte.
Die Bildqualität war okay, TBC war auch drinn, damit konnte man schon was anfangen und er konnte L-Tapes.
Wenn man eine BVW-50 für ne Kiste Bier bekommt, kann man sie nehmen. Mehr Geld ist der Kübel aber nicht mehr wert.

Sony DVW-A500P
Sonys Digital Betacam Flaggschiff funktioniert eigentlich ganz gut, wäre da nicht die Encoder Karte mit ihren Chips die gerne überhitzen. Direkt hinter der Kopftrommel sitzt die Platine. Die Kabel von der Drum gehen direkt drauf. Sind die Chips geldfarben und haben einen Kühlkörper drauf ist alles okay, dann hat man die moderne Version. Sind es Chips ohne Kühlkörper, viel Spass. Es gibt auch noch welche nur mit Kühlkörper, die sollen länger halten wurden aber durch die goldenen ersetzt. Auf der selben Platine gehen auch gerne die SMD Elkos kaputt.
Ansonsten geht kaum was kaputt.

Sony DVW-250
dieser digitale Nachkömmling der BVW-50 nun aber im Digital Betacam Format ist beim Service ebenfalls der Horror. Die Boards sind ähnlich der 50′ aufgebaut.
SDI in & out sowie L-Tapes und 16:9 mit diesen Features punktet die MAZ.
Wer eine Maschine günstig bekommt und die Wartung wurde gemacht, zuschlagen.

Sony DNV-5
der einzige BetaSX Andock Recorder überhaupt, für DigiBeta und für IMX gab es keinen Docker mehr.
Das Laufwerk machte ganz gerne Probleme, ob das die Software oder sonst was ist, keine Ahnung. Der SX Docker ist selten – und es braucht ihn auch keiner mehr.

Vermischtes DigiBeta/ SX / IMX
bei den DigiBeta Kameras DVW-700, 707 sind mir kaum Probleme bekannt.
Ebenso bei den Geräten aus der Betacam SX Reihe sind zwar Gerätefehler vorhanden, aber aufgrund dieser Einzeldefekte kann ich selbst nicht auf einen Serien-Murks schließen.
Die IMX Produklinie hat soweit ich weis auch kaum heruasragende Probleme.

 

Gerne erweitere ich die Liste.
Haben Sie noch einen Kommentar, gerne! Senden Sie mir Ihre Erfahrungen.

Unify OpenStage 60 Display Tausch

Hallo,
ich habe günstig ein OpenStage 60 SIP erstanden, mit Defekt.
Das Display, bzw. die Hintergrundbeleuchtung würde nicht funktionieren.

Okay kein Problem, das Display ist sehr einfach zu wechseln und da ich eh noch ein Display von einem anderen Openstage übrig hatte, habe ich das mal ausgetauscht. Wie auf dem Bild zu sehen ist es noch eins mit klassischer CCFL Beleuchtung. Ein Umbau auf LED wäre praktisch, aber der Aufwand ist mir zu hoch. Zumal man die Helligkeit auch noch regeln muss.

OpenStage 60 TFTDas Display wird im Telefon durch zwei Klipse fest gehalten, am besten unten am Telefon alle Schrauben entfernen und die Hauptplatine ausbauen und die Klipse fürs Display entlasten. Macht man das nicht, brechen diese ab, oder man macht sich hässliche Schrammen oben am Telefon. Der Displayrahmen selbst wird auch mit clips gehalten, geht aber gut auseinander.

Philips TV 37PFL8404H solarized picture Reparatur

Hallo,
habe diesen defekten Fernseher von Philips günstig bekommen.
Das Fehlerbild lässt sofort auf ein defektes T-Con Board schließen.

Nachdem ich den Fernseher auseinander genommen und das T-Con Board freigelegt hatte, wurde meine Vermutung bestätigt. Ein AUO Board mit dem verdächtigen AS15F Chip.

Das T-Con Board hat folgende Bezeichnung: T370HW02 VF & 37T04-C0H

Habe das Board reparieren lassen, denn den Chip kann ich mit meinen Werkzeugen nicht tauschen.
Repariertes Board eingebaut, funktioniert.

Telefunken M15A Truhe zusammengebaut

Hallo,
endlich konnte ich die Truhe für meine M15A zusammenbauen.
Als ich damals die M15A bekam, war auch die passende Truhe dabei, allerdings in vielen kleinen Einzelteilen. Nun hatte ich die Zeit und den Platz alles wieder zusammen zu bauen.

Die Truhe ist nicht original Telefunken, aber eher besser als die originale, da noch einiges an 19 Zoll Geräten eingebaut werden kann.

M15A-Truhe-1024Das Patchpanel und der Telcom C4 ist auf dem Bild erkennbar. Weiterhin ist noch ein Tascam DA40 DAT Recorder eingebaut. Dieser dient als DA Wandler.

Broadcast Stative eingelandet – BTS Weiterstadt

Hallo,
eine Ära ist zu Ende.
Der letzte Rest von der Fernseh GmbH (Bosch Fernsehanlagen, BTS, Philips, Grass Valley) ist in der Insolvenz/Liquidation verschwunden. (nicht ganz, siehe Update)
Die BTS Systems hatte zur Aufgabe, nach der Abspaltung von Grass Valley, die Ü-Wagen Fertigung fortzuführen. Doch anscheinend blieben die Aufträge aus. In den leeren Hallen fanden sich nur noch wenige “wertige” “Materialien”. Es muss wohl schon lange kein Geld mehr rein gekommen sein, die Räumlichkeiten sahen traurig aus.

Aus dem Erbe der BTS Systems konnte ich zwei Profi Stative retten. Vielen Dank an den verantwortlichen Verwerter.


Ein Max Killi Holzstativ und ein Vinten Alu Stativ, beide für große Broadcast Kameras unterstützen uns nun bei zukünftigen Projekten.

Es war sehr traurig anzusehen, toll aber das ich etwas retten konnte.

 

Update 20.08.2015:
Totgesagte leben länger.
Die BTS (Systems Integration) ist wieder am Leben, durch die VIDI Darmstadt.
Wahrscheinlich aber nicht in den Räumen in Weiterstadt sondern in Darmstadt als Marke?

Sony DTX-10 Autoradio DAT Reparaturbericht

Hallo,
ich habe mit der Reparatur der Autoradio DATs angefangen.

Beide habe ich einem kurzen Test unterzogen und konnte feststellen, dass:
– Supply Reel greift nicht korrekt in die Kassette, an beiden- Führungsbolzen war an einem Laufwerk lose
– Super Elko Cap ist defekt, an beiden
– Kassette wird an einem Laufwerk nicht ganz ausgeworfen

Timo hat mich mit einer speziellen Reinigungsflüssigkeit versorgt, damit bekomme ich die klebrige Masse vom Bedienteil ab. Leider löst sich an manchen Knöpfen auch der schwarze Lack.


Nach der Reinigung sieht die Front des Radios wieder ordentlich aus. Nun kann man die Knöpfe drücken, ohne dass man schwarze Finger bekommt.


An beiden Laufwerken greift der Supply Reel (links) nicht korrekt in die Kassette ein, damit wird das Band auch nicht richtig gebremst somit stimmt der Bandzug nicht und es kommt zu Tonaussetzern. Grundsätzlich spielen aber beide Geräte schonmal ein Band ab.

Das Problem muss jetzt untersucht werden, warum der Mitnehmer nicht in der Kassette eingreift.

Als Stromversorgung habe ich einen V-Mount Akku benutzt, das hat gut funktioniert 🙂

dtx10-vmount

stay tuned.

Sony LMD-9030 Reparaturbericht

Hallo,
hier ein Bericht zu dem defekten Sony LMD Monitor.

Der Defekt waren zwei gebrochene Plastikhalter für eine Mutter. Diese sind notwendig, dass die Frontblende am Gehäuse hält. Beide waren leider gebrochen und das Front Gehäuse wackelte hin und her.
Mit Sekundenkleber (Gel) und einer Pinzette war das Problem lösbar, mal sehen wie lange das hält. An die Stelle ranzukommen war nicht einfach, da Sony zwei Schrauben vom Gehäuse so mies platziert hat das man nur mit winzigen Schritten diese entfernen konnte.


Dann war noch das hintere Blech um die V-Mount Akkuaufnahme verbogen, sodass der Akku nicht ordentlich angebracht werden konnte. Das war durch richten des Blechs aber behebbar.

Der andere Monitor hat bis jetzt keine Fehler gezeigt, dass muss ich beobachten.

Sony LMD-9030 zwei weitere da

Hallo,
ich habe zwei weitere Sony LCD Fieldmonitore vom Typ LMD-9030 bekommen. Dank des SDI und V-Mount Anschlusses perfekt für unterwegs oder für eine mobile Regie.
Das die Monitore aus 2005 sind sieht man ihnen mittlerweile an, sie wurden viel eingesetzt.

 

Der eine ist defekt und muss repariert werden, der andere benötigt etwas Pflege.
Bei beiden Monitoren war eine PortBrace Tasche dabei, sehr praktisch. Die Tasche konnte in der Waschmaschine gereinigt werden, da der Ledergriff abzunehmen ist. Bei den Kamerataschen geht das nicht.

Über die Reparatur gibt es einen eigenen Eintrag.

Sony DTX-10 Autoradio DAT

Hallo,
zwei seltene DAT Autoradios habe ich bekommen. Beide in einem guten bis mäßigem Zustand.
Das gute: die Kabel waren dabei.
Das schlechte: beide Bedienteile “kleben” wie verrückt.

Ein erster Funktionscheck ergab, dass einer die Kassette laden und abspielen konnte, aber beim Auswerfen etwas hakte. Der andere konnte das Tape Loading nicht fertigstellen.
Nun muss ich in Ruhe die beiden Laufwerke mir ansehen, reinigen und herausfinden wo’s klemmt.

Sony DTX-10 double readout

Das Laufwerk ist ziemlich einmalig, denn es wird eine 15 mm große Kopftrommel (Drum Unit) verwendet, diese rotiert mit 4000 u/min und liest die Informationen vom Band doppelt aus, im Longplay sogar viermal (die Drum dreht auch hier mit 4000 jedoch das Band läuft dann mit halber Geschwindigkeit). Dies nutzt Sony um eine sehr hohe Fehlerkorrektur zu erzielen unter “schlechten” Bedingungen im mobilen Betrieb.

Die gewonnenen Datenpakete A und B Block sowie A’ und B’ werden in einen 1 MB großen RAM geschrieben, ausgewertet und an den Wandlerchip übergeben.
Sony setzt bei diesem Laufwerk auf den NT Betrieb (Non Tracking) durch die auf dem Band gespeicherte Information (Frame Adresse und Blockadresse) ist eine Bestimmung und Zusammensetzung des Audio Data Blocks aus dem RAM möglich, selbst wenn diese Daten in unterschiedlicher Reihenfolge gelesen wurden.

sony-dtx10-blockIn den RAM können 12 Frames geschrieben werden, wobei ein Frame aus einem Paar aus A und B Blöcken besteht.
Das Herzstück des DTX-10 Autoradios bilden der RF Chip (CXA1354Q) und der Digital Chip CXD2600Q.

 

 

In Internetforen habe ich gelesen, dass der DC-DC Wandler wohl gerne viel Hitze produziert. Sony rüstete wohl einige Geräte mit einer extra Kühlrippe um, um diesem Problem entgegen zu wirken. Meine beiden Modell haben diese Nachrüstung nicht, mal sehen was ich machen kann.

Beim ersten flüchtigen drüberschauen sind mir auch ein paar Elkos aufgefallen, diese werde ich auch einzeln prüfen und ggf. auch austauschen.

Anstehende Arbeiten:
– Bedienteile reinigen
– Laufwerk und Platine reinigen
– Elkos prüfen
– Laufwerk prüfen und Fehler finden
– zusammenbauen